MedUni Wien will Hautkrebs-Therapie verbessern

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Neue Forschungsergebnisse des Instituts für Krebsforschung der MedUni Wien sollen eine gezieltere Therapie von Hauttumoren ermöglichen. In weiterführenden Forschungen im Rahmen eines EU-geförderten Projektes konnte nun gezeigt werden, dass der Wachstumsfaktor VEGF nicht nur die Angiogenese (die Neubildung, Anm.), sondern auch das Wachstum der Tumorzellen selbst beeinflusst.

Wie das Institut in einer Aussendung bekanntgab, entdeckten die Forscher weiters, dass die Rezeptoren nicht wie ursprünglich geglaubt an der Zelloberfläche, sondern auch im Zellinneren zu finden sind. Dies ist deshalb relevant, da Antikörperbehandlungen zwar für eine Unterdrückung der Rezeptoren an der Zelloberfläche wirksam sind, allerdings nicht im Inneren der Zellen.

Diese Erkenntnisse geben neue Hinweise vor allem wie und wann Krebsmedikamente kombiniert werden sollen, um das Wachstum solider, epithelialer Tumore, die sich oft schlecht therapieren lassen, effizienter zu bekämpfen. Da VEGF-Rezeptoren auch auf anderen menschlichen Tumorzellen beschrieben wurden, sind die Autoren zuversichtlich, dass weiterführenden Studien diese Effekte auch für andere Tumore beschreiben können und die Erfolge in klinischen Studien nachvollziehbar sein werden.

Die Arbeit von Beate Lichtenberger aus dem Team von Maria Sibilia wurde im amerikanischen Fachjournal "Cell" publiziert. Den Wiener Wissenschaftern um Sibilia aus der Forschungseinheit "Zelluläre und molekulare Tumorbiologie" war es bereits im Jahr 2000 gelungen, ein Mausmodell zu entwickeln, das durch die Überaktivierung eines Signalweges (RAS) Epithelkarzinome ausbildet. Dabei aktiviert der vaskulär endotheliale Wachstumsfaktor (VEGF) Rezeptoren (VEGFR) auf Blutgefäßzellen, regt diese zum Wachstum an und sorgt so für genügend Nährstoffe für ein weiteres Wachstum des Tumors.

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