Bisphenol A: Schnullerhersteller wehren sich

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Der Schnullerhersteller NUK wehrt sich gegen heute, Donnerstag, von der Umweltorganisation Global 2000 erhobene Vorwürfe, dass ein Produkt der Firma die bedenkliche Substanz Bisphenol A (BPA) enthalte und diese auch über den Speichel in den Organismus gelangen könne. NUK zweifelt in einer Aussendung das Ergebnis an und legte ein Gegengutachten vor.

NUK Babyschnuller seien sicher, eine "Migration von BPA" - also eine Lösung im Speichel - werde ausgeschlossen, hieß es in einer Aussendung. Eltern in Deutschland und Österreich seien "nach irreführenden Meldungen der Umweltorganisationen zu Bisphenol-A in Babyschnullern stark verunsichert". Dieser Tatsache habe sich NUK bereits zu Wochenbeginn gestellt und auf der Website "http://www.nuk.de" bekannt gegeben, dass man für die betroffenen Babyschnuller auf einen BPA-freien Kunststoff wechsle. Zukünftig würden alle BPA-freien NUK Schnuller vor der Auslieferung als "BPA-free" gekennzeichnet.

Global 2000 hatte ein Gutachten von "Chemcon Technisches Büro für technische Chemie" in Wien vorgelegt, wonach ein NUK Schnuller - wie auch vier andere Sauger - nach einer Stunde in einer speichelähnlichen Salzlösung BPA freigesetzt habe. Die Werte in der Salzlösung betrugen demnach 0,61 bzw. nach Auskochen 2,22 Mikrogramm BPA pro Liter. Als Gegengutachten legte NUK Prüfungen des Labors "SGS Institut Fresenius" vor, wonach der Schnuller kein BPA freisetze. Die Nachweisgrenze des Tests von von dem vom Unternehmen beauftragten Labor wird allerdings mit 3 Mikrogramm pro Liter angegeben.

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