Beta-Blocker können Krebsausbreitung vermindern

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Beta-Blocker können möglicherweise die Bildung von Metastasen bei Brustkrebs vermindern. Hinweise auf diesen Effekt und auf bessere Überlebenschancen von Brustkrebspatientinnen durch Beta-Blocker stellten Mediziner am Freitag auf der siebten Europäischen Brustkrebskonferenz (EBCC7) in Barcelona vor. An der Studie nahmen auch Wissenschaftler der privaten Universität Witten/Herdecke teil.

"So deutliche Aussagen kommen nur bei wenigen Studien zustande", sagte Mitautor Frank Entschladen in Witten. "Deshalb sind wir sehr neugierig, ob wir dieses Ergebnis in einer zukünftigen, größeren Studie und auch bei anderen Krebsarten bestätigen können."

Die Forscher analysierten die Krankheitsdaten von Patientinnen mit verschiedenen Arten von Brustkrebs. Von 466 Patientinnen erhielten 43 Beta-Blocker gegen Bluthochdruck. Die anderen Frauen nahmen entweder andere Medikamente gegen Bluthochdruck oder litten nicht daran und nahmen daher auch keine Medikamente dagegen ein. Die Frauen, die Beta-Blocker erhielten, hätten im Vergleich mit den anderen Patientinnen aus der Studie ein um 71 Prozent reduziertes Risiko, an Brustkrebs zu sterben. Es seien deutlich weniger Metastasen aufgetreten und der Krebs sei nach der Behandlung nicht so häufig wieder gekommen.

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