AIDS 2010: Aids ist oft ein "Frauenschicksal"

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AIDS 2010, die diesjährige Welt-Aids-Konferenz in Wien (18. bis 23. Juli), ist auch eine Plattform für Diskussionen, wie man gefährdete Bevölkerungsgruppen am besten vor der Immunschwächekrankheit bzw. der Infektion mit HIV schützen könnte.

Zu ihnen gehören die Frauen, die weltweit oft durch soziale Benachteiligung, sexuelle Diskriminierung und als Gewaltopfer ein besonderes Risiko aufweisen - und womöglich die Infektion auch an ihre Kinder weitergeben. Hier die Zahlen des UNAIDS-Programmes:

Weltweit ist HIV die führende Ursache für Krankheit und Tod von Frauen im gebärfähigen Alter (15 bis 49 Jahre). Im südlichen Afrika sind 60 Prozent der HIV-Positiven Frauen. In Asien erhöhte sich der Anteil der Frauen an den Infizierten von 19 Prozent im Jahr 2000 auf 35 Prozent im Jahr 2008.

In der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen ist die Rate der HIV-Positiven unter den Frauen dreimal höher als unter den Männern. Gewalt gegen Frauen erhöht die HIV-Infektionsrate um den Faktor 3. Weltweit haben 38 Prozent der Frauen aufgrund von enormen Bildungsdefiziten nicht ausreichend Informationen über HIV und Aids.

Michel Sidibé, Exekutivdirektor von UNAIDS, erklärte vor kurzem in Wien: "Wir haben noch immer pro Jahr rund 400.000 Babys, die mit HIV auf die Welt kommen." Dabei könnte man durch Behandlung der Schwangeren die Übertragungsrate fast auf Null senken. Sidibé: "In Botswana ist es gelungen, durch die Therapie der werdenden Müttern die Transmissionsrate auf die Babys um 93 Prozent zu senken."

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