30 Jahre Psychosoziale Dienste in Wien

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Die Psychosozialen Dienste (PSD) in Wien feiern derzeit 30-jähriges Jubiläum - wenn auch nicht auf den Tag genau. Für Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely trotzdem Anlass genug, um am Dienstag im Zuge der Bürgermeister-Pressekonferenz an die "größte Gesundheitsreform der Zweiten Republik" zu erinnern.

Gegründet 1979 im Zuge der Wiener Psychiatriereform, kümmern sich heute 240 PSD-Mitarbeiter um mehr als 10.000 Patienten jährlich. Wehsely verwies auf die Fortschritte in diesem Bereich der medizinischen Betreuung. Hatte die Bundeshauptstadt vor 30 Jahren noch etwa 3.850 Betten in der Versorgungspsychiatrie und so gut wie keine ambulante Strukturen, seien dank der Vollversorgung im ambulanten Bereich mittlerweile nur noch knapp 650 Betten nötig. Gleichzeitig sei die Zahl der freiwilligen Aufnahmen von früher rund 20 auf derzeit etwa 80 Prozent gestiegen. "Es ist in den vergangenen 30 Jahren gelungen, psychisch kranke Menschen zu entstigmatisieren", versicherte Wehsely.

Heute stellte sich zudem der neue PSD-Chef Georg Psota der Öffentlichkeit vor. Der bisherige Leiter Stephan Rudas, den sein Nachfolger als "verehrten und geehrten Lehrer und Wegbegleiter" würdigte, war zu Jahresbeginn in den Ruhestand getreten. Laut Psota wird in Zukunft jeder dritte Mensch in Europa mindestens einmal im Leben psychisch erkranken. Dieser Entwicklung gelte es - auch was die Einrichtungen der Stadt betrifft - Rechnung zu tragen.

INFO: http://www.psd-wien.at

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