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"Waxing-Lady" Katia Wagner im Talk

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„Waxing-Lady“ Katia Wagner machte sich als unerschrockene Unternehmerin und mit ihrem Kampf gegen Behördenwillkür einen Namen. Nun könnte sie bald auf der „anderen Seite“, nämlich auf der Polit-Bühne, stehen.

Nachdem in der Causa „Beauty Bar“ fast vier Monate lang ein medienwirksamer Streit tobte, wurde es um die als „Waxing-Lady“ bekannt gewordene Katia Wagner wieder ruhiger. Die 29-Jährige verkaufte ihre Anteile an dem Kosmetikstudio und will in dieser Branche nur noch beratend tätig sein – doch unterbeschäftigt bleibt sie dadurch keineswegs. Das unerschrockene Auftreten der 29-jährigen Unternehmerin gegen vermeintliche Behördenwillkür und „an Absurdität grenzenden Arbeitnehmerschutz“ wurde vor allem in Kreisen der ÖVP und ihr nahestehenden Wirtschaftspartnern positiv aufgenommen. Und wie sie ­MADONNA verrät, zeigen sich „etliche Parteien interessiert“, die selbstsichere Unternehmerin für ihre Zwecke zu ­engagieren.       

Engagiert. Im MADONNA-Talk spricht Katia Wagner über ihre neuen Perspektiven und die Herausforderung, politisch durchzustarten.

Es wird gemunkelt, dass Sie nun die politische Bühne betreten werden. Wie kam es dazu und was können Sie uns schon über ­Ihre Pläne verraten?
Katia Wagner:
Ich hatte in meiner Sache sehr viel Kontakt mit verschiedenen Politikern und denke, mich letztendlich mit dieser Praxiserfahrung viel einbringen zu  können. Letztendlich stand dann zur Debatte, ob ich mich nicht selbst auch in der Politik engagieren möchte. Und meine Herzensangelegenheit sind immer noch die Klein- und Mittelbetriebe und Einpersonenunternehmer. In diesem Rahmen waren Gespräche mit fast allen Parteien dabei. Welche Parteien nicht auf mich zugekommen sind, liegt wahrscheinlich auf der Hand (lacht).   

Im Zuge der „Beauty Bar“-Affäre zeigten Sie sich stark von der Politik enttäuscht. Glauben Sie nun, selbst etwas verändern zu können?
Katia Wagner: Ich glaube, dass die Politik mehr Menschen mit Praxiserfahrung braucht. Viele reden groß darüber, was es heißt, Klein- und Mittelunternehmer zu sein –  aber es ist jedenfalls nicht so, dass man auf einem Geldsack sitzt und nichts davon abgeben will. Ich bin nicht mit sechzehn Jahren mit dem Parteibuch irgendeiner Partei im Bett gelegen oder habe schon als Jugendliche ins Stammbuch geschrieben, dass ich Politikerin werden will. Aber gleichzeitig scheue ich mich auch nicht vor neuen Herausforderungen.


Was denken Sie, beitragen zu können?
Katia Wagner: Ich lerne jeden Tag dazu und mit Sicherheit gibt es vieles, das ich nicht kann. Aber ich bin lernfähig und fleißig  – auf der anderen Seite gibt es auch das eine oder andere, das die Politik lernen muss.  Denn wenn jemand schon mit 16 Jahren in die Partei einsteigt, weil der Papa das auch so gemacht hat,  dann hat der ja auch nicht ­alle Erfahrungen machen können, die vielleicht Voraussetzung für den Job wären. Deswegen glaube ich, dass es relevant ist, frischen Wind reinzubringen. Meine Eltern waren auch politisch interessiert, aber Wechselwähler – und ich habe mich auch nicht unbedingt von nur einer Partei verstanden gefühlt. Ich denke, dass man den Spagat zwischen dem, was die Menschen beschäftigt, die Menschen wollen und den politischen Randbedingungen schaffen muss.

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