Office Eye Syndrom

Nie mehr trockene Augen

17.04.2015

Wer seinen Arbeitsalltag vor einem Computerbildschirm verbringt, kennt wahrscheinlich das Phänomen trockener Augen. Lesen Sie hier, was hilft!

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Es ist wie verhext: Kaum ist die Zeit der trockenen Heizungsluft vorbei, haben unsere Augen mit neuen Belastungen zu kämpfen. Pollen und vermehrtes Staubaufkommen in der Luft machen ihnen zu schaffen. Mit einigen einfachen Tricks können Sie trockenen, geröteten und gereizten Augen aber den Kampf ansagen!


Symptome
Zum Beschwerdebild des sogenannten Office Eye Syndroms gehören trockene Augen, die brennen, jucken und zu Rötungen neigen. Die Augenlider verkleben, man hat das Gefühl, Fremdkörper im Auge zu haben. Durch die Belastung werden sie immer müder, Kopfschmerzen sind dann vorprogrammiert.

Ursachen
Ausgelöst werden die Beschwerden durch eine unzureichende Benetzung der Augenoberfläche. Dazu kommt es etwa, wenn wir uns zu sehr auf Computerbildschirme konzentrieren und zu wenig blinzeln. Erschwerend kommt hinzu, dass das Klima in Büro­räumen häufig zu trocken ist. Der Tränenfilm, der das Auge feucht hält, verdunstet so schneller, Luftzug beschleunigt diesen Prozess.
OMR Dr. Helga Azem, Vorsitzende der Fachgruppe Augenheilkunde und Optometrie der Ärztekammer Wien sowie Vorstandsmitglied der Österreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft (ÖOG), erklärt: „Nicht selten sind aber auch Ursachen im Auge gelegen.“ So können trockene Augen auch die Folge einer gestörten Zusammensetzung des Tränenfilms sein, auch zahlreiche Augen- und Allgemeinerkrankungen können ebenso Auslöser sein wie die Einnahme von Medikamenten oder eine fehlende Brille.


Büroluft
Eine von der Plattform MeineRaumluft.at durchgeführte Messung in über 500 österreichischen Büroräumen hat gezeigt, dass die Raumluft in vielen Fällen deutlich zu trocken ist. Idealerweise liegt die Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen zwischen 40 und 60 Prozent. Kommen Klima­anlagen und Heizungen zum Einsatz, sollte die Luftfeuchtigkeit häufiger überprüft werden. Ist sie zu niedrig, kann mit einem Luftbefeuchter nachgeholfen werden.


Expertenrat
Wenn trotz ­unserer Tipps (siehe unten) die Beschwerden über einen längeren Zeitraum anhalten, empfiehlt es sich, einen Augenarzt aufzusuchen. Mit speziellen Untersuchungsmethoden kann dieser feststellen, ob die Ursache tatsächlich „nur“ in der Arbeitsumgebung zu suchen ist, oder ob doch ­eine Erkrankung hinter den Symptomen steckt.


Gegebenenfalls kann Ihnen der Augenarzt die passende Therapie verordnen, um das Grundleiden zu behandeln. In vielen Fällen reichen beispielsweise die Feststellung der Sehschärfe und die Verordnung von Brillen oder Kontaktlinsen. Auch eine Veränderung im Arbeits- und Lebensbereich, etwa durch den Einsatz von Luftbefeuchtern, kann die Beschwerden beseitigen. Schnelle Abhilfe schaffen Tränenersatzmittel. Diese „künstlichen Tränen“ bilden einen Film, der sich über das Auge legt und es so länger feucht hält.

Tipps für gesunde Augen
Pausen: Legen Sie auch bei Stress kurze Bildschirmpausen ein. Auch Ihre Augen müssen hin und wieder entspannen. Am besten, Sie schließen Ihre Augen für einige Momente.

Blinzeln: Achten Sie bewusst darauf, häufig zu blinzeln, auch wenn Sie sich gerade stark auf Ihren Bildschirm konzen­trieren. So wird das Auge befeuchtet.

Zugluft: Sitzen Sie nicht direkt in Zugluft oder in der Nähe eines Luftauslasses von Klimaanlagen. Zugluft lässt den natür­lichen Tränenfilm schneller verdunsten!

Luftfeuchtigkeit: Idealerweise liegt die Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen zwischen 40 und 60 Prozent. Sie können diese durch sogenannte Hygrometer einfach überprüfen. Sinkt sie unter 40 Prozent, empfiehlt sich der Einsatz von Luftbefeuchtern.

Ernährung: Karotten, Paprika, Rote Rüben, Brokkoli, Vogerl­salat und Zitrusfrüchte gelten als besonders gesunde Nahrungsmittel für die Sinneszellen der Augen. Eine vitamin- und ballaststoffreiche, frische und fettarme Ernährung hält die ­Augen fit!

Befeuchtung: Im Akutfall können Tropfen mit speziellen Wirkstoffen gegen trockene Augen verwendet werden. Sie sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
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