Botox-Alarm

Maskenball der Stars

01.02.2013

Upps, was ist denn da schiefgelaufen? Die eingefrorenen Gesichter von Kidman & Co. machen immer mehr Botox-Patientinnen skeptisch. MADONNA fragte bei Experten nach.

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© Getty/RTL
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In der Dosis liegt das Gift“, sagte einst Paracelsus. Wie Recht er mit seinen medizinischen Lehren auch in Sachen Optik behalten würde, konnte er damals nicht ahnen. Wer sich heutzutage auf den Red Carpets und Society-Events umsieht, findet sich auf regelrechten „Masken“-Bällen wider. Nicole Kidman, Uma Thurman, Mirja du Mont,... die Liste jener Damen, denen förmlich das Gesicht weg gebotoxt worden ist, scheint kein Ende zu nehmen. Die Stirn glatt wie eine Platte, hochgezogene Augenbrauen wie der Teufel persönlich, starre Wangen, die man sonst an Porzellanpuppen sieht. Der Botox-Wahn hat selbst unter den jüngsten Stars um sich gegriffen. „Dabei ist Botox – richtig angewendet – eine gute Sache“, verteidigt Beauty-Expertin Dr. Doris Wallentin das Nervengift, das – richtig injiziert – Gesichtsmuskel so lähmt, dass es ungewünschte Mimikfalten verhindert. „Dabei ist jedoch eine genaue Kenntnis der Muskulatur notwendig, da es sonst zu Lähmungen kommt und  das Gesicht in weiterer Folge völlig unnatürlich wirken lässt.“ Ein Faktum, das vor allem vom Wunsch nach ewiger Faltenlosigkeit getriebene  Patientinnen gerne außer Acht lassen. „In vielen Fällen wird Botox zu oft gespritzt – und in einer zu hohen Dosis“, erklärt Dr. Veith Moser das Phänomen der eingefrorenen Gesichter. Einziger Vorteil dieser Form des ästhetischen Eingriffs: „Nach drei bis sechs Monaten lässt die Wirkung nach.“  Der ursprüngliche Zustand des Gesichts sollte danach wieder hergestellt sein.  

Gefahren
Dass Botulinumtoxin prinzipiell zu den gefährlichsten Giften zählt, lässt Kritiker vor der Anwendung des Mittels, das ursprünglich zur Lösung von Muskelverkrampfungen eingesetzt wurde, im  ästhetischen Bereich warnen. Zu wenige Langzeitstudien gäbe es über die Auswirkungen von Botox, die Gefahr irreversibler Lähmungen, Schluckstörungen oder gar Atemnot sei zu groß. Wie viele Experten  weltweit geben auch der Plastische Chirurg Dr. Veith Moser und Beauty-Ärztin Dr. Doris Wallentin Entwarnung: Die Dosis, die von fachkundigen Ärzten gegen Falten angewendet wird, sei viel zu gering, als dass sie Schlimmes anrichten könnte. Zumindest aus gesundheitlicher Sicht. „Aber auch längerfristige optische Schäden können für eine Frau eine absolute Katastrophe sein“, gibt Dr. Wallentin zu bedenken. Umso wichtiger sei es, „sich ausschließlich von einem Experten auf diesem Gebiet behandeln zu lassen. „Nur ein Arzt, der den exakten Aufbau der Gesichtsmuskulatur kennt und weiß, wo und wie tief man Botox spritzen darf, kann ein optimales Ergebnis erzielen“, erklärt Dr. Wallentin.

Parade-Botox-Face Nicole Kidmann ließ indes erst kürzlich via Medien wissen, dass sie „unglücklicherweise einmal“ Botox probiert hätte, davon „jetzt aber weg“ sei. „Endlich kann ich mein Gesicht wieder bewegen“, so Kidman. Schön – auch wenn davon leider noch rein gar nichts zu bemerken ist... 

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