MADONNA-Kampagne

Ja zur Ehe von Homosexuellen

05.06.2015

Lesbische Frauen erzählen, welchem Unrecht sie noch immer ausgesetzt sind.

Zur Vollversion des Artikels
© EXPA Pictures/Privat
Zur Vollversion des Artikels

"Ich war selbst extrem überrascht, dass das gerade in einem so erzkonservativem Land wie Irland möglich war. Es ist ein riesengroßes Zeichen an die Welt, dass Liebe vielfältig sein kann!“ Ladi R., bekennend lesbisch, reagiert emotional, wenn sie an das sensationelle Irland-Voting von vor zwei Wochen denkt. 62 % hatten auf der Grünen Insel für die Ehe von Homosexuellen gestimmt, ein Ergebnis, dass in dieser Eindeutigkeit niemand erwarten konnte. Das Thema hat wohl in Irland einen Nerv getroffen, die Zeit war reif. Nicht nur dort. Ein westliches, demokratisches Land nach dem anderen räumt homosexuellen Paaren das Recht auf Heirat ein, in den USA wird der von konservativen Richtern dominierte Supreme Court voraussichtlich alle Barrieren für die Homo-Ehe aus dem Weg räumen. In Deutschland und in Italien ist die Debatte voll entbrannt. Und Österreich führt ein Rückzugsgefecht. Denn auch hierzulande stehen die Ampel(-pärchen) auf Grün: In einer aktuellen Gallup-Umfrage sprachen sich bereits 58 % für die Ehe zwischen Homosexuellen aus.

58 % pro. In Österreich befürworten 58 Prozent bereits die Ehe von Homosexuellen. Damit ist die Politik gefragt, die ohnehin ein Rückzugsgefecht kämpft: Jetzt endlich für Gerechtigkeit sorgen!

Jeder 10
Es wäre hoch an der Zeit. Immerhin: Die derzeit geltende eingetragene Partnerschaft wird gegenüber der Ehe in über 40 Punkten diskriminiert. Aussuchen kann man sich nicht, welchem Geschlecht man zugetan ist. Jeden 10. zieht es geschätzt zum eigenen Geschlecht (das wären in Österreich immerhin über 800.000 Menschen!), kein Grund also, stolz zu sein, wenn man als „Manderl noch auf Weiberln“ steht, wie Andreas Gabalier uns das so gerne weismachen möchte.
Behindertenbetreuerin Marlene B., Mutter einer elfjährigen Tochter, (sie steht mit AKH-Chirurgin Stephanie S. kurz vor der Verpartnerung) will die Problematik deshalb vor allem an Schulen in viel größerem Ausmaß thematisiert wissen: „Ich befürchte, dass viele Lehrer damit überfordert sind. Es ist nicht nur essenziell, um den Kindern eine gewisse Offenheit mitzugeben, sondern kann möglicherweise auch Leben retten. In jeder Klasse sitzt, statistisch gesehen mindestens ein Kind, das selbst homosexuell ist. Dass homosexuelle Jugendliche ein bis zu sieben mal höheres Suizidrisiko aufweisen, ist nicht neu!“ Ihr Wunsch für die Zukunft: „Dass wir bald in einer Zeit angekommen sind, in der das Thema Gleichbehandlung keine Rolle mehr spielen muss, weil es für alle total selbstverständlich ist!"

„Ja zur Ehe von Homosexuellen!“ - Schenken Sie uns jetzt auf www.facebook.com/madonna24 Ihr LIKE!

Zur Vollversion des Artikels