Zum Wohlfühlen

Geheimtipp: 7 heilende Ayurveda-Griffe

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Bei uns ist die ayurvedische Druckpunkt-Massage noch nicht sehr bekannt. Zu Unrecht! Denn sie kuriert Verspannungen und seelische Probleme schnell und ohne Nebenwirkungen.

Halsweh? Rückenbeschwerden oder Gelenkschmerzen? Diese und viele andere Beschwerden lassen sich leicht und schnell beheben – ohne Nebenwirkungen.

Wie Akupressur
Wie das funktioniert? Mit der sogenannten Marmatherapie: Ähnlich wie bei der chinesischen Akupressur kann man dabei einzelne Punkte – die sogenannten „Marmas“, am Körper selbst behandeln.
Das behauptet zumindest Dr. Ernst Schrott, Ayurveda-Experte und Arzt für Naturheilverfahren in Regensburg (Deutschland). Er hat die alte indische Lehre wiederentdeckt und ein Buch darüber geschrieben.

Noch unbekannt
Während jedoch Ayurveda (bedeutet „die Weisheit vom langen Leben“) bei uns bereits sehr beliebt ist, kennt man die Marmatherapie noch kaum. Selbst im Ursprungsland Indien sei das Wissen darüber fast in Vergessenheit geraten: Dr. Schrott hat die Methode gemeinsam mit seinem indischen Kollegen Dr. J. Ramanuja Raju anhand alter Texte nun wieder entdeckt und wendet sie auch in seiner Praxis mit Erfolg an: „Es decken sich zwar einige Punkte mit den klassischen Akupressur-Punkten der China-Medizin, aber bei vielen Menschen wirkt die Marma­therapie besser und vor allem schneller.“ Warum das so ist? Nun: Die Marmas sind Punkte, an denen viele Nervenbahnen entlanglaufen.

So geht’s
Die Massage der Marmas beeinflusst aber nicht nur unseren Körper, sondern auch unsere Psyche: So stärkt etwa die Stimulation des Herz-Marmas nicht nur unsere Abwehrkräfte, sondern hilft auch gegen Zorn, Wut und Ärger.
Und so wenden Sie die Marmatherapie an: Es genügt, die Punkte sanft zu massieren. Sie sind sehr sensibel und reagieren schon auf kleinste Berührungen. Und: Bearbeiten Sie immer beide Körperseiten – im Schnitt drei bis fünf Minuten lang! Wie oft Sie die Punkte massieren, stellen Sie am besten selbst fest: Manchmal tun drei längere Behandlungen pro Tag gut und manchmal genügt schon eine einzige Fünf-Minuten-Massage.

Marma Therapie

Hilft bei: Abgespanntheit, Sorgen und Schmerzen in der Hand. Wie: Über diesen Punkt geben wir Gefühle und Lebensenergie an unsere Umwelt weiter. Alle Handmeridiane laufen durch diesen Punkt. Das Marma liegt in der Mitte des Handtellers – seine Stimulation lindert Schmerzen in der Hand und beruhigt den Geist. Anwendung: Setzen Sie sich bequem und aufrecht hin. Umgreifen Sie die zu behandelnde Hand, sodass der Daumen auf dem Marma liegt. Die Finger unterstützen den Gegenpunkt auf dem Handrücken. Den Punkt sanft massieren (etwa 3 bis 5 Minuten lang).

Hilft bei: Erschöpfung, Schulter- und Nackenschmerzen. Wie: Wenn Sie das Zwischenfinger-Marma („Kshipra“) massieren, aktivieren Sie Ihre Abwehrkräfte und steigern so Ihre Vitalität. Zudem werden Schultern und Nacken gelockert. Dieses Marma liegt auf der „Schwimmhaut“ zwischen Daumen und Zeigefinger. Anwendung: Daumen auf die „Schwimmhaut“-Fläche ­legen. Der Zeigefinger stützt dabei sanft von der Rückseite. Kreisend den Daumen bewegen, etwa fünf Minuten lang!

Hilft bei: Gelenkschmerzen, Arthrose oder Konzentrationsstörungen. Warum: Dieses Marma durchziehen sechs Energiebahnen, die z. B. für Herz, Hormone oder Gelenkfunktionen zuständig sind. Bei Massage der Zone reduzieren Sie daher Gelenkschmerzen, fördern aber auch die Konzen­tration. Die Zone umfasst das ganze Handgelenk (Innen- und Außenseite). Anwendung: Umgreifen Sie das Handgelenk so, dass der Daumen quer über den Handgelenksfalten liegt. Nun die Mitte mit der Daumenkuppe leicht massieren und das Gelenk dann etwas nach links und rechts drehen – so wird das Marma von ­jeder Seite stimuliert.

Hilft bei: Erhöhter Infektanfälligkeit, Selbstzweifeln. Warum: „Hridaya“ ist das wichtigste Marma: Es beeinflusst die gesamte Gesundheit und das Immunsystem. Es liegt über dem Brustbein nach links unten verlagert. Der Bereich ist etwa so groß wie eine Hand. Seine Stimulation stärkt die Abwehrkräfte und macht selbst­bewusster. Anwendung: Die linke Hand berührt den Nabel. Der kleine Finger zeigt nach unten. Die rechte Hand ruht auf dem Brustbein und bewegt sich kreisend.

Hilft bei: Halsschmerzen, Wut, Schluckbeschwerden. Warum: Das Halsmarma besteht aus drei Punkten („­Nila“, „Manya“ und „Sira Matrika“). Der Hals wird bei ayurvedischen Behandlungen immer von unten Richtung Kopf massiert – so lindern Sie Halsschmerzen und besänftigen Zorn. „Nila“ liegt unterhalb der Schilddrüse, „Sira Matrika“ auf Höhe des Kehlkopfes und „Manya“ am Kieferwinkel. Anwendung: Abwechselnd die linke und die rechte Seite von der Halsgrube aus bis zur Kieferbeuge massieren!

Hilft bei: Niedergeschlagenheit, Tennisellenbogen, zitternden Händen. Warum: Behandeln Sie diesen Punkt (genannt „Kurpara“) bei schmerzenden Armen und Händen. Das Marma umfasst das ganze Areal um den Ellenbogen, auf der Innen- sowie auf der Außenseite. Die Massage verbessert zudem die Stimmung. Anwendung: Den Ellenbogen umfassen: Sanft kreisend die Innenseite des Gelenks massieren und anschließend die Hand in dieser Position liegen lassen.

Hilft bei: Nervöser Unruhe, Fuß- und Wadenkrämpfen. Warum: Dieses Marma befindet sich im weichen Zwischenraum vom ersten und zweiten Zeh. Die Berührung dieses Punkts („Kshipra“) verhilft zu mehr Gelassenheit. Die Massage beeinflusst auch das Lymphsystem sowie den Rücken. Anwendung: Mit der Handfläche den Vorfuß von unten halten. Der Daumen der anderen Hand bewegt sich an der Stelle zwischen den Zehen leicht auf und ab.

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