MADONNA-Talk

Franziska Weisz schwärmt für den Bullen

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Des Bullen Zähmung lautet ab sofort ihr Auftrag im TV-Quotenhit „Der letzte Bulle“. MADONNA traf Franziska Weisz zum Talk über Frauenschwarm Henning Baum, ihre neue Liebe und Oscar-Träume. 

Das Jahr 2013 könnte für Franziska Weisz (32) kaum besser beginnen: am kommenden Montag, 21. Jänner, startet die brandneue Staffel der Sat 1-Erfolgsserie Der letzte Bulle, in der die österreichische Schauspielerin ab der dritten Folge als Controllerin von Macho Mick zu sehen ist. Ein weiterer Schritt auf dem steilen Karriereweg der gebürtigen Wienerin, die mit ihren 32 Jahren bereits auf beachtliche berufliche Erfolge zurückblicken kann. Und auch privat läuft für Franziska Weisz nach der Trennung von Verleger Christian Rainer im August wieder alles auf Schiene. Im MADONNA-Interview spricht die in Berlin lebende Mimin über ihr neues Glück, Familienpläne – und warum auch sie Kollege Henning Baum ins (freilich rein berufliche) Schwärmen geraten lässt.
 


Am 21. Jänner startet die neue Staffel von „Der letzte Bulle“, in der Sie ab der dritten Folge zu sehen sind. Werden auch Sie vor dem TV-Gerät sitzen?
Franziska Weisz:
Auf jeden Fall! Ich habe ja noch nichts gesehen und bin natürlich dementsprechend gespannt.

Sehen Sie sich nie Produktionen mit Ihnen vor Veröffentlichung an?
Weisz:
Nein, weil ich schon einmal einen Musterschock hatte (lacht). Muster nennt man das kopierte Rohmaterial, da ist noch kein Ton bearbeitet, keine Musik dabei,... Während der Dreharbeiten zu einem Tatort schaute ich mir einmal so ein Muster an – und ich fand das so furchtbar, dass ich nicht mehr weiterdrehen wollte. Da habe ich mir geschworen, dass ich mir nur noch Sachen anschaue, die fertig sind.

In der Serie spielen Sie die Controllerin von Henning Baum alias Mick Brisgau. Können Sie den herben Bullen zähmen?
Weisz:
Von Zähmen kann natürlich keine Rede sein, aber ich glaube, dass er sich auf die Steffi Averdunk einlässt, weil sie ihn herausfordert und genauso wenig „g’schreckt“ ist, wie er auch. Sagen wir so: die beiden haben Respekt voreinander.   

Was hat Sie an der Rolle in dieser erfolgreichen Serie besonders gereizt?
Weisz:
Die Rahmenbedingungen sind einfach perfekt – ich bin da wirklich in einem großartigen, liebevoll gestalteten Produkt gelandet. Noch dazu habe ich so eine Rolle noch nie gespielt, das hat mich natürlich gereizt: Dieses ehrgeizige, perfektionistische an Steffi Averdunk, das selbstbewusste Auftreten und dass sie auf ihre Art auch über Leichen geht. Sie ist einfach keine harmlose und liebliche Sympathieträgerin, sondern eine Frau, die ihren Kopf hat.

Wie viel Steffi Averdunk steckt denn in Franziska Weisz?
Weisz:
Die Disziplin und den Ehrgeiz, den sie hat, habe ich sicher auch. Und: Wie Steffi bin ich sehr fokussiert, wenn ich ein Ziel verfolge.  

Ihr Kollege Henning Baum gilt als Frauenschwarm – schwärmen auch Sie für ihn?
Weisz:
Ja, wobei ich ihn weniger als Mann, denn als Mensch anschwärme. Er hat eine unglaubliche Leidenschaft und die Fähigkeit, Menschen mitzureißen. Er schläft, wenn er dreht, sehr wenig, weil er mit Haut, Haar und Herzblut drinsteckt. Er arbeitet mit großer Freude, aber auch mit großer Ernsthaftigkeit. Der letzte Bulle ist so toll, weil sich Henning so hemmungslos reinhaut.  

Er wirkt sehr „am Boden geblieben“ – Sie übrigens auch. Wie schafft man es, sich nicht von der Oberflächlichkeit der Branche vereinnahmen zu lassen?
Weisz:
Ich finde die Branche überhaupt nicht oberflächlich. Ein sehr gescheiter Satz von einem Kollegen ist: „Die Arbeit des Schauspielers beginnt dann, wenn er keine Arbeit hat.“ Und jeder meiner KollegInnen hat Durststrecken – da muss man sich wirklich keine Sorgen machen abzuheben. Natürlich gibt es dann wieder Höhenflüge und das sind dann die Momente, die in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Man sieht uns ja nicht, wenn wir arbeitslos sind oder bei minus 15 Grad im Minirock am Set stehen...

... oder einsam in einem Hotelzimmer aufwachen. Wie gehen Sie mit dieser Einsamkeit, die viele Künstler und Schauspieler beschreiben, um?
Weisz:
Ich habe Gott sei Dank ein Handy (lacht). Da wird schon wahnsinnig viel mit lieben Menschen telefoniert. Vor allem wenn ich so viel pendle wie in letzter Zeit, als ich in Wien „Janus“ und in Deutschland „Der letzte Bulle“ gedreht habe. Da gibt es schon Momente im Flughafenhotel, in denen man sich denkt „bäh“ – aber dann denke ich mir wieder: Hey, ich habe so ein Glück, dass ich überhaupt in so einer Situation bin! Und dann schläft man schneller ein, steht am nächsten Morgen wieder am Set mit Kollegen und hat es auch lustig.

Ihr Hauptwohnsitz ist derzeit Berlin – wo fühlen Sie sich zu Hause?
Weisz:
Natürlich in meinem Elternhaus im Wienerwald. Ich komme dort an und fühle mich einfach daheim. Meine Wurzeln sind aktiv und ich glaube auch, dass ich deshalb so unbedarft in die Welt hinausgehen konnte. Ich ging ja schon als Teenager nach Griechenland, arbeitete dort und dann zog ich mit 18 nach England, um zu studieren – das alles war nur möglich, weil mir meine Mama immer signalisierte, dass ich, egal was ich mache und wo ich eventuell auf die Schnauze fliege, immer nach Hause kommen kann.

Hierzulande hat Ende letzten Jahres Ihre Trennung von Christian Rainer für Schlagzeilen gesorgt. Wieso haben Sie sich von ihm getrennt?
Weisz:
Dazu möchte ich ehrlich gesagt gar nichts sagen.

Auch nicht zum Liebes-Outing Ihres Ex-Freundes mit ZIB-Moderatorin Nadja Bernhard?
Weisz:
Wenn man beschließt zu gehen, dann geht einen das, was der andere tut, nichts mehr an.

Wie geht es Ihnen derzeit privat?
Weisz:
Sehr gut! (schmunzelt)

Sie wirken verliebt...
Weisz:
Das bin ich auch. Ich bin wieder in festen Händen.

Verraten Sie uns, wer der Glückliche ist?
Weisz:
Er ist zwar aus meiner Branche, aber nicht öffentlich bekannt. Es wird der Zeitpunkt kommen, dass wir gemeinsam wo hingehen, wo auch eine Kamera ist... aber bis jetzt haben wir beide sehr viel gearbeitet und sind – bis auf einen schönen Urlaub – nicht zu viel gekommen. Also ich habe nicht absichtlich vor, unsere Beziehung geheim zu halten. Gleichzeitig brauche ich aber auch keine Zeitung, die mir sagt, dass ich glücklich verliebt bin. (lächelt)

Sie sind 32 Jahre alt — sind Familie und Kinder ein Thema für Sie?
Weisz:
Ja, vielleicht nicht jetzt in der Sekunde, aber ich sehe das auf jeden Fall. Ich habe jetzt keine genaue Vorstellung, aber ich weiß, ich werde früher oder später Mutter sein. Aber es gibt noch keinen festen Plan. Ich kenne wundervolle Kinder von spät gebärenden Müttern – also ein paar Jährchen habe ich noch. Im Moment zählt für mich noch: Beruf, Beruf, Beruf.

Am 24. Februar werden die Oscars verliehen – ist es auch Ihr großes Ziel, eines Tages den kleinen goldenen Mann in Händen zu halten?
Weisz:
Ich glaube jeder Mensch, der in dieser Branche arbeitet, fände es toll, einen Oscar zu bekommen. Und jeder, der sagt: Das interessiert mich überhaupt nicht... hm, dem glaube ich nicht (lacht).
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