Leben mit der Angst

Betroffene Frauen über ihre schwerste Entscheidung

17.05.2013


Brustkrebs ist längst kein Tabu-Thema mehr. Betroffene Frauen sprechen hier mit uns über ihr Schicksal & Brustamputation.

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© Pauty/Simon Emmett
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Wie steht die Österreichische Krebshilfe molekular-genetischen Untersuchungen und präventiven Brustamputationen gegenüber?
Doris Kiefhaber:
Bevor Frau sich für so einen Test entscheidet, sollte auf jeden Fall eine eingehende Aufklärung und Beratung stattfinden. Denn ein positives Testergebnis sagt nicht, wann welcher Tumortyp und ob überhaupt eine Krebserkrankung stattfinden wird. Es weist lediglich auf ein stark erhöhtes Risiko hin. Eine Entscheidung zur prophylaktischen Entfernung der Brust sollte erst nach eingehender Beratung – sehr individuell – entschieden werden. Denn es bleibt immer noch die Möglichkeit die Vorsorge – Mammografie und Ultraschall – engmaschiger zu ziehen.  

An wen können sich Frauen wenden, die sich testen lassen möchten?
Kiefhaber:
In ganz Österreich gibt es Zentren, die eine genetische Testung und vor allem – was ganz wichtig ist – auch eine eingehende Beratung und psychologische Begleitung anbieten. Schließlich muss man auf diese Testergebnisse auch warten. Auf krebshilfe.net haben wir einen Link zu allen Stellen, die diese Testung anbieten.
Angelina Jolie plädiert für einen kostenfreien Zugang zu diesen Tests in den USA. Ist die Untersuchung für alle Frauen in Österreich kostenlos?
Kiefhaber: Sie sind für alle Frauen der Zielgruppe kostenlos. Wenn ich nachweislich Verwandte ersten Grades mit dieser Erkrankung habe, sind die Tests sowie die Beratung in ganz Österreich kostenlos. Für Betroffene sind auch Mastektomie und Brustwiederaufbau kostenlos.

www.krebshilfe.net und www.brustgenberatung.at

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