Elke Winkens als Boutique-Besitzerin

Neuer Job & neues Leben allein

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Zwei Powerfrauen – eine Luxus-Boutique. Elke Winkens & Patricia Riede führen ab sofort zusammen Valentino Wien. Wie es dazu kam und was sich bei Winkens privat abspielt, lesen Sie hier.

Wer dieser Tage über den Wiener Michaelerplatz bummelt, dem kann es schon mal passieren, dass er beim Blick in die Auslage von Valentino Elke Winkens (43) beim Putzen und Dekorieren ertappt. Zur Überraschung vieler ist die Schauspielerin (Kommissar Rex, Kottan ermittelt u.v.m.) jetzt ins Modebusiness eingestiegen.

Zusammen mit ihrer besten Freundin Patricia Riede (47), deren Mutter sich nach über 40 Jahren als Boutique-Inhaberin zur Ruhe setzt, leitet Winkens ab sofort die Geschäfte der Wiener Dependance des Luxuslabels Valentino. Wie sie ihr neues berufliches Standbein mit ihrer Bühnenkarriere (derzeit tourt Winkens mit „Alles Gelogen“, www.elkewinkens.at) vereinbart und warum sie nach knapp zwei Jahren Ehe mit ihrem Noch-Mann nicht mehr zu streiten braucht, verrät sie im Doppeltalk mit Freundin und Partnerin Patricia Riede.

Wie kam es zu der Zusammenarbeit?
Elke Winkens:
Wir hatten ja schon länger eine Kooperation: Ich habe die Klamotten getragen und war folglich viel im Shop. Unsere Freundschaft wurde immer enger und dann habe ich manchmal ausgeholfen, wenn viel los war. Das hat mir viel Spaß gemacht.

Was haben die Kundinnen gesagt? Die haben Sie doch bestimmt erkannt?
Winkens:
Ja, ich glaube, die waren ein bisschen verwirrt.
Patricia Riede: Aber sie waren allesamt begeistert von deiner Beratung!

Frau Riede, Sie arbeiten ja seit 20 Jahren mit Ihrer Mutter zusammen in der Boutique.
Riede:
Ja, meine Mutter hat Valentino nach Österreich gebracht. Da sich die Mami nun in den Ruhestand zurückzieht, hat sich das wunderbar ergeben, dass Elke einsteigt. Ich bin froh, dass ich sie habe!
Winkens: Wir betrachten uns auch mehr als Familie. Auch Paffis Mama, Lotte, ist immer wie eine Mama zu mir.

Sie sind nun Teilhaberin der Boutique. Das heißt, Sie sind auch finanziell eingestiegen?
Winkens
: Wir sind gleichwertige Co-Partner.  

Freundschaft und berufliche Zusammenarbeit sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Haben Sie Regelungen getroffen?
Winkens:
Ich habe in meinem Leben schon viele Enttäuschungen erlebt und so etwas kann schon gefährlich sein, aber ich werde einen Teufel tun und mit Anwälten anrücken! Wir vertauen uns total – wir sprechen hier wirklich nicht von Freundschaft, sondern von Familie.

Aber heutzutage schließen auch Liebende Eheverträge ...
Winkens
: Also, wenn ich einen Ehevertrag aufsetzen muss, dann heirate ich gar nicht!

Streiten Sie miteinander?
Riede
: Noch nie!
Winkens: Aber ich streite auch nicht mit meinen Eltern.

Mit Ihrem Mann aber schon?
Winkens:
Früher schon, jetzt nicht mehr.
Müssen Sie nicht mehr streiten, weil Sie getrennt sind?  
Winkens: Ich bin verheiratet, aber ich brauche nicht mehr zu streiten (lacht).  

Würden Sie noch mal heiraten?
Winkens:
Ich bin ja noch nicht mal geschieden! (lacht)
Ich meine, wenn Sie die Zeit zurückdrehen könnten ...
Winkens: Ja, würde ich, das musste offenbar so sein.  

Frau Riede, Sie sind auch im Moment Single. Ist es Ihnen beiden wichtiger, eine gute Freundschaft, wie die Ihre, als eine Partnerschaft zu haben?
Riede: Ich würde Elke sofort heiraten, wenn Sie ein Mann wäre! (lacht) Mit Männern ist immer alles so kompliziert.
Winkens: Ich glaube, das hängt davon ab, wie man leben will. Für mich sind Partnerschaften immer noch schwierig. Das Thema Beziehung ist eine offene Wunde bei mir.

Weil Sie so schwierig sind?
Winkens: Sagen wir so: Ich kenne meine Fehler genau. Aber das ist ein schwieriges Thema. Ich kann jedenfalls sagen, dass ich in Sachen Liebe ein rastloser Mensch bin, zwischenmenschliche Beziehungen immer neu hinterfrage.

Dafür nun beruflich mit einem zweiten Standbein. Stehen Sie täglich selbst im Geschäft?
Winkens: Natürlich, wenn ich nicht vor der Kamera oder auf der Bühne mit meinem Programm „Alles gelogen“ stehe. Ich verkaufe, dekoriere und putze auch manchmal! (lacht)
Riede: Aber du machst auch das Administrative. Elke ist der putzende Finanzminister bei uns! (lacht) Derzeit ist sehr viel zu tun, weil wir den Umbau der Boutique planen – im Dezember eröffnen wir neu als dritter „Valentino Red“-Shop weltweit.
Winkens: Diese Kollektion ist tragbarer, hipper, jünger und viel günstiger.

Kommt Ihnen Ihr Beruf als Schauspielerin beim Verkaufen zugute?
Winkens: Naja, man muss schon performen! Das ist wirklich kein einfacher Job. Man muss gut aussehen, den ganzen Tag in High Heels stehen ...
Riede:
... und psychologische Fähigkeiten haben!

Also ist es ein härterer Job als die Schauspielerei?
Winkens: Meine Schauspielkollegen würden jetzt natürlich widersprechen, aber ich empfinde die Schauspielerei als leichteren Beruf. Weil es mir auch nichts ausmacht, meine Seele auf der Bühne oder vor der Kamera hinauszustülpen. 

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