Maria Großbauer

Die neue Opernball-Chefin im MADONNA-Talk

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Bis zum Opernball sind es noch weniger als zwei Monate. In MADONNA verrät die neue Organisatorin Details zu ihrem Debüt. 

Es ist nicht leicht, „die Neue“ zu sein. Gerade in Wien, wo Neid durchaus auch als Währung gilt, betrat die 36-jährige Maria Großbauer 2016 die Staatsopern-Bühne, um das Ball-Zepter von Desirée Treichl-Stürgkh zu übernehmen. Und obwohl es bis zum 23. Februar nicht mehr allzu lange dauert, wirkt die ausgebildete Werbefachfrau ganz gelassen. Bei Großbauer überwiegt weniger der Druck, als vielmehr die „Vorfreude“, endlich alles verraten zu dürfen, was sie nun knapp ein Jahr lang für den Ball der Bälle vorbereitet hat.     

Talk. Im Gespräch mit MADONNA spricht die kulturaffine „Mrs. Opernball“ über ihren Gefühlszustand gegenüber dem immer näher rückenden Ball-Termin, was ihr Sohn Gabriel zu dem neuen Job seiner Mum sagt und warum sie sich zu Silvester keine Neujahrsvorsätze macht. 
 
Sie haben im Vorfeld angekündigt, mit dem Opernball eine Geschichte erzählen zu wollen. Verraten Sie uns den Beginn dieser Story?
Maria Großbauer: Der Beginn steckt ein bisschen in dem Sekt, der für den Ball ausgewählt wurde. Qualität ist uns ein großes Anliegen. Ich freue mich auch, dass wir zum ersten Mal einen reinsortigen Sekt haben, bis jetzt gab es ja nur Cuvées. Und der Grüne Veltliner ist etwas ur-österreichisches, etwas das ihn mit dem Opernball verbindet. 
 
Die Kleiderwahl spielt beim Opernball eine große Rolle. Haben Sie sich schon Gedanken zum Outfit gemacht? 
Großbauer: Alles ist schon entschieden und eigentlich fertig. Es muss nur noch angepasst werden. 
 
Inwiefern haben Sie das Gefühl, unter Druck zu stehen, da es doch Ihr Debüt als Organisatorin ist?
Großbauer: Ich versuche einfach mein Bestes zu tun und hoffe, dass dies möglichst vielen gefallen wird. Ich freue mich auch schon riesig darauf, ab Jänner langsam Details preisgeben zu können. Der Druck ist dementsprechend nicht so groß und ich hoffe, dass er nicht viel größer werden wird. Ab einem gewissen Punkt heißt es ohnehin nur noch „go with the flow“. 
 
(Staatsoperndirektor Dominique Meyer kommt zu dem Gespräch dazu) Warum sind Sie ein gutes Team?
Meyer: Weil Maria wie meine kleine Schwester ist. 
 
Sie sind also der erfahrene große Bruder und Frau Großbauer bringt die neuen Ideen? 
Meyer: Ja und jede Menge Energie. Wissen Sie, ich bin sehr glücklich mit ihr, denn Maria kennt das Haus. Ihr Vater hat hier gespielt und auch ihr Mann spielt da. Sie brennt für die Oper. (Tritt wieder ab).
 
Haben Sie sich heuer auch neu in Diplomatie üben müssen? 
Großbauer: Ja, schon einigermaßen. Diplomatie ist für diese Aufgabe ein sehr wichtiger Teil – in Kombination mit Durchsetzungsvermögen. Man muss wissen, was man will, und darauf hinarbeiten, das zu erreichen. 
 
Sie hatten also kein Problem, sich manchmal durchzusetzen?
Großbauer: Ich soll gestalten und nicht nur verwalten. Und wenn man etwas gestalten will, dann muss man eben auch sagen, was man denkt und was man will. Auch wenn es unangenehm sein sollte. Am Ende des Tages werde ich schließlich gefragt – was gibt es Neues am Ball? 
 
Wird der Ball ein anderer sein?
Großbauer: Ich habe es schon einmal so formuliert: Der Opernball ist ein Diamant und ich darf die Fassung gestalten. 
 
Hatten Sie bereits Kontakt mit Richard Lugner, um mit ihm über seine Opernball-Pläne zu sprechen?
Großbauer: Bis jetzt war es mir nicht möglich, alle meine Logengäste zu treffen. Es wird auch viele Neue geben, die ich akquirieren konnte. 
 
Inwieweit hat sich Ihr Alltag in diesem Jahr verändert? Sie haben ja auch einen zweieinhalb-jährigen Sohn zu Hause. 
Großbauer: Klar ist es stressiger geworden, aber das kennen ja auch andere Mütter. Ich bin nicht die Einzige auf der Welt, die mit einem vollen Terminplan auch noch Zeit für die Familie finden muss. Man muss eben gut organisiert sein.  
 
Versteht Ihr Sohn das Konzept „Opernball“ und was seine Mama so macht?
Großbauer: Naja, das würde ich so nicht sagen, er ist erst zweieinhalb. Er kann jedenfalls Opernball sagen. Und er weiß, dass man da tanzt und dass er in der Oper stattfindet. Denn natürlich kennt er das Haus. Jedes Mal wenn wir vorbeigehen, sagt er „Oper“. 
 
Was werden Sie am Tag nach dem Ball machen?
Großbauer: Wahrscheinlich viel schlafen und ein großes Frühstück zu mir nehmen. 
 
Was ist bei Ihnen ein großes Frühstück?
Grossbauer: Nach dieser Veranstaltung kann es ruhig Spiegeleier, Speck, Würstel und Gulaschsuppe sein. 
 
Haben Sie sich Neujahrsvorsätze gesetzt?
Großbauer: Ach mir geht’s da so wie vielen. Man nimmt sich viel vor und schafft es dann erst recht nicht. Ich denke, es ist besser sich unter dem Jahr Dinge vorzunehmen und nicht erst am Ende. 
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