Guttenberg:

"Die TV-Satire nehme ich mit Humor!"

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Karl-Theodor & Stephanie zu Guttenberg werden in einer Sat.1-Satire aufs Korn genommen. MADONNA sprach mit der Frau des Ex-Verteidigungsministers 
über Humor und neue berufliche Wege.

Ganz ehrlich, Sie mussten wohl auch zwei Mal hinsehen, um zu erkennen, dass es nicht Stephanie und Karl-Theodor zu Guttenberg sind, die auf unserem Aufmacher-Foto posieren (siehe oben). Bei den zum Verwechseln ähnlich gestylten Doubles handelt es sich vielmehr um die Schauspieler Kai Schumann und Alexandra Neldel, die am kommenden Dienstag, 12. März (20.15 Uhr), auf Sat.1 als Franz Ferdinand und Viktoria von und zu Donnersberg für hämisches Gelächter sorgen werden. Denn die deutsche Satire Der Minister nimmt den ehemaligen deutschen Verteidigungsminister, der vor genau zwei Jahren nach der skandalträchtigen Plagiats­affäre zurücktreten musste, ordentlich aufs Korn.

Es darf gelacht werden
Ob sich Stephanie zu Guttenberg und ihr Ehemann, die seit Herbst 2011 in den USA leben, die Komödie ansehen, bleibt ihr Geheimnis. Fest steht, dass die Mutter zweier Töchter (12 und 11 Jahre alt) die Persiflage mit Humor nimmt, wie sie im MADONNA-Talk anlässlich ihres Rücktritts als Präsidentin des Kinderschutzvereins „Innocence in Danger e. V.“ verrät. Nach siebenjährigem Einsatz gegen sexuellen Kindesmissbrauch und Kinderpornografie – 2011 erhielt Stephanie zu Guttenberg dafür den Leading Ladies Award – muss die 36-Jährige einen Schlussstrich ziehen. „Durch meinen Umzug in die USA kann ich meiner Arbeit als Präsidentin einfach nicht gerecht werden“, begründet Guttenberg ihren Schritt, der als Bestätigung für einen längeren Verbleib des Ex-Ministers und seiner Familie in den USA gewertet werden kann. Karl-Theodor zu Guttenberg arbeitet für das Forschungszentrum CSIS – und auch seine Frau könnte bald neue berufliche Wege einschlagen.

Abgesehen davon dürften sich die Guttenbergs nach dem Plagiats-Trubel in der Anonymität über dem großen Teich wohlfühlen. Auch ihre optische Veränderung – er ohne Brille, sie mit neuer Frisur – deutet darauf hin, dass für Stephanie und Karl-Theodor zu Guttenberg längst ein neuer Lebensabschnitt begonnen hat.

Frau zu Guttenberg, Sie haben diese Woche Ihren Rücktritt als Präsidentin des Kinderschutzvereins Innocence in Danger bekannt gegeben – wie fühlen Sie sich dabei?
Stephanie zu Guttenberg:
Grundsätzlich geht es mir sehr gut, aber natürlich betrachte ich meinen Rücktritt mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Aber ich musste bilanzieren, dass ich meiner Arbeit als Präsidentin des deutschen Vereins durch meinen Umzug in die USA und die daraus resultierende Distanz einfach nicht gerecht werden kann. Man kann einfach die nötige Präsenz nicht leisten, deshalb ist das ein konsequenter, richtiger und wichtiger Schritt gewesen. Mit einem lachenden Auge, weil ich ja dem Verein erhalten bleibe, da ich ja weiterhin im Präsidium bin, und ich mit Marina von Achten eine tolle Nachfolgerin habe.

Und das weinende Auge?
Guttenberg:
Weil das natürlich ganz großartige Jahre waren. Aber es ist dennoch ein Schritt in die richtige Richtung. Es ist zwar ein Rücktritt von einem Amt, aber nicht von der Verantwortung den Menschen und den Inhalten gegenüber.

War dieses Amt nicht noch die letzte – zumindest berufliche – Verbindung zu Deutschland?
Guttenberg:
Nein, ich stehe dem Verein ja weiterhin mit allen meinen zur Verfügung stehenden Mitteln und Kontakten zur Verfügung. Und unsere Heimat ist schon Deutschland und Bayer und das wird auch so bleiben – daran ändert auch ein Aufenthalt in den USA nichts.

Dennoch schließen Sie es laut Medienberichten aus, nach Deutschland zurückzukehren...
Guttenberg:
Nein, das schließe ich nicht aus, aber ich würde mein Amt nicht zurücklegen, würde ich in einem halben Jahr zurückkehren.

Sind für Sie nun andere berufliche Wege und Ziele in Amerika denkbar?
Guttenberg:
Sicher viele, aber Sie werden sicher Verständnis habe, dass ich darüber hier nicht reden will.

Nächste Woche läuft die Satire „Der Minister“ auf SAT1, in der Sie und Ihre Ehemann persifliert werden. Ist das etwas, worüber Sie lachen können?
Guttenberg:
Klar! Das nehme ich mit Humor.
 
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