Sophie Fontanel:

Zehn Jahre ohne Sex

07.08.2013

Eine französische Autorin schockt mit ihrem neuen Buch über ihre zehn Jahre dauernde Abstinenz. Ist es wirklich ein Skandal keinen Sex zu haben?

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© Getty/ Press
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Sex, Sex, Sex - es scheint um nichts anderes zu gehen. Immer wieder wird sie gefragt, ob sie noch immer nicht …, ob sich da denn nichts rege bei ihr … "Nein", sagt sie. Und es geht ihr gut damit. Sie reist viel, macht Yoga. Manchmal knutscht sie ihr Kopfkissen - nicht aus Frust, nur weil es so gut riecht. Gab es da nie eine Versuchung in all der Zeit? "Ich habe ja nicht auf Sinnlichkeit verzichtet", sagt die Französin, "nur auf den sexuellen Akt. Ich brauchte die Zeit, um zu wissen, wer ich bin. Was sind schon zehn Jahre? Viele Paare haben genauso lang keinen Sex."

Und dann, Jahre später, lächelt sie auf einem Fest einen Mann mit grünen Augen an - "es war, als würden mir Flügel wachsen". Es knistert wieder. Sie hatte das Gefühl fast vergessen. Sie küssen sich, doch dann "rasten plötzlich die Schutzriegel ein". Nein, es ist nicht dieser Mann, aber der nächste, der ihre Hand dort "hinwandern lässt, wo sie lange nicht war. Ich berührte etwas, das mich enorm beruhigte", wie sie es mit der Schüchternheit der jahrelang Entwöhnten beschreibt. Diesen Mann gibt es nicht mehr. Ein kurzes, aber wichtiges Intermezzo. Sex verlernt man nicht, inzwischen hat sie ein neues Selbstbewusstsein im Bett. "Ich muss nicht mehr lügen. Ich bin liebevoll, aber ehrlich. Und das macht Sex für mich viel aufregender."

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