Schluss mit Streiten

Wenn es kracht: Die besten Wege einen Beziehungsstreit zu beenden

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Streit während und zwischen den Feiertagen ist völlig normal. Ständiger Streit nervt allerdings – doch es gibt Möglichkeiten ihn ein für alle Mal zu klären.

Man kann noch so verliebt sein, doch früher oder später wird es krachen. Jahreshöhepunkt des Streitens mit dem:der Partner:in sind die Tage rund um Weihnachten und Silvester. Ein Streit kann sich an einer Kleinigkeit aufhängen (Spülmaschine ausräumen, Klodeckel oben lassen) oder es geht um eine wirkliche ernste Sache (heimlich die Ex-Beziehung treffen). In den meisten Fällen scheppert es heftig und irgendwann beruhigt sich auch die Sache wieder. Doch nur weil Streit normal ist, bedeutet nicht, dass es sich gut anfühlt. Streit kann nerven und sich sogar negativ auf andere Bereiche wie den Schlaf oder die Arbeit auswirken.

Wie kommt man also aus dem Teufelskreis raus und beendet einen Beziehungsstreit ein für alle Mal? 

Worum streiten wir in Beziehungen?

Eine gute Streitkultur ist ein Zeichen für eine gesunde Beziehung, in der beide Partner:innen sich so sicher fühlen, dass sie ihre Gedanken und Meinungen frei äußern können. Aber es gibt auch Streitthemen, die immer wieder auf den Tisch kommen. 

Die Partnerbörse Parship hat untersucht, worüber sich Paare streiten. Für Zündstoff sorgten die Themen Job & Karriere, Haushalt, Finanzen, Eifersucht und Social Media Verhalten und Freizeitgestaltung. Doch die Spannbreite der Streitthemen bietet noch viel mehr Konfliktpotenial: Paare streiten häufig über Sex, die andere Familie oder über den Schlaf. 

Die 4 häufigsten Themen, über die sich in Beziehungen gestritten wird:

  1. Haushalt
  2. Job
  3. Sex
  4. Geld

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© Getty Images
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Streit in der Beziehung: Worum geht es wirklich?

Die Frage ist aber, geht es wirklich darum, dass der Herzensmensch zu viele Überstunden macht, es eine neugierige Verwandtschaft gibt oder man zu viel Geld ausgibt? Beziehungstherapeut:innen sind überzeugt, dass es beim Beziehungsstreit unterschwellig eher um Macht und Kontrolle, Nähe, Respekt und Anerkennung geht.

Um die Wurzel zu finden, sollte man in einer ruhigen Minute genau analysieren, was einen denn so aufregt. Welches Gefühl ist angesprochen worden? Welche Bedürfnisse wurden nicht erfüllt und welche Werte werden bedroht? Kurzum - warum war gerade DAS Thema so wichtig für Sie, dass Sie bereit waren, dafür heftig zu streiten?

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Streit betrachten, nachdem sich die Gemüter beruhigt haben

Wenn man gerade richtig in Fahrt ist, kann man schlecht reflektieren. Das gelingt erst, wenn sich die Situation wieder beruhigt hat. Besprochen werden muss dann, was einen so wütend gemacht hat. Ein Versprechen pünktlich zu sein, wer an welchem Abend die Spülmaschine ausräumt oder, dass man die Schwiegermutter künftig ignoriert, ist keine Lösung, sondern nur ein Aufschieben des Problems. Es wird wieder krachen, über genau die gleichen Themen.

Viel besser ist das Aussprechen des Problems: "Ich habe das Gefühl, dass xxx dir wichtiger ist als meine Zeit." Mich warten zu lassen ist nicht nur unhöflich, sondern zeigt mir auch, dass dir meine Planung nicht wichtig ist" oder vielleicht "Ich habe nicht das Gefühl, dass wir im Haushalt gleichberechtigt sind". Schon bekommt das Problem wirklich Gewicht. Viele Paare gewöhnen sich an Streitigkeiten und es ist ihnen wichtiger festzustellen, wer im Recht und wer im Unrecht ist. Doch bei einem Streit ist das Ziel, Verständnis für die Situation zu finden, nicht als Gewinner:in aus dem Krach hervorzugehen.

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Streiten in Beziehungen kann man lernen

Man kann nicht jedem Streit aus dem Weg gehen. Wichtig ist, dass man sich stets respektvoll verhält, wenn es heiß hergeht. Kritisieren und zu beschuldigen, macht die andere Person nur defensiv. Fluchen, Beschimpfen und vor allem Gewalt sind ein No-Go. Auch Worte wie "immer" oder "nie" sind nicht hilfreich. Obwohl Streitigkeiten in Beziehungen üblich sind, können ständige Kleinkriege auch ein Zeichen dafür sein, die Reißleine der Beziehung zu ziehen. Wenn dieser Gedanke im Kopf schwirrt, sollte man sich die Frage stellen, wie die Beziehung grundsätzlich läuft. Ist sie positiv oder überwiegen negative Gefühle? Überwiegt das Gefühl von Wärme, Zuneigung und Respekt, kann auch ein Streit der Beziehung nichts anhaben. All das Streiten könnte eine Beziehung auf lange Sicht sogar stärken - auch wenn es sich im Moment oft nicht so anfühlt.

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