Frust im Bett?

Neues Potenzmittel für längeren Sex

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Laut Umfrage sind 60 Prozent der Österreicher mit ihrem Sexleben unzufrieden. Neues Mittel soll dagegen helfen.

Neues Mittel für besseren Sex. Bild (c): sxc.hu
Auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an – auch in der Liebe. Das bestätigt eine aktuelle Online-Umfrage zum Sexualleben der Österreicher. Nur 40 Prozent der Teilnehmer gaben an, in punkto Sex rundum zufrieden zu sein. Ein bedeutendes Problem ist in allen Altersgruppen vor allem der vorzeitige Samenerguss, an dem zwanzig Prozent der Befragten leiden.

Viele betroffen
„Diese Umfrage bestätigt im Großen und Ganzen unsere Erfahrungen in der täglichen Praxis und deckt sich auch mit wissenschaftlichen Studien“, betont der Wiener Urologe Karl Dorfinger. Denn internationale Untersuchungen zeigen: Jeder vierte Mann leidet an vorzeitigem Samenerguss. Bei ihnen kommt es entweder schon vor dem Geschlechtsverkehr oder innerhalb weniger Sekunden bis maximal eine Minute nach Beginn des Sexualakts zur Ejakulation. Rund zwei Drittel aller Männer haben im Laufe ihres Lebens für einige Zeit mit diesem intimen Problem zu kämpfen. Nicht gerade zur Freude der Partnerin.

Tabuthema
Ob erektile Dysfunktion oder vorzeitiger Samenerguss: Darüber sprechen wollen Männer nicht. Es sei daher wichtig, dass dieses Tabu aufgebrochen wird, so Dorfinger, der hier eine große Aufgabe für die Urologen sieht. „Die Medizin hat heute gute Möglichkeiten, bei vorzeitigem Samenerguss wirkungsvoll zu helfen.“

Neues Medikament
Ist der Samenerguss partout nicht kontrollierbar, so kann die Ejakulation mithilfe eines neuen Medikaments verzögert werden. Der Serotonin-Hemmer „Priligy“ kann den Zeitraum bis zum Samenerguss um das Drei- bis Vierfache verlängern. Der darin enthaltene Wirkstoff Dapoxetin wird gezielt und bei Bedarf gegen vorzeitige Ejakulation eingesetzt. Hotline für Betroffene: 02236/ 42 76 190

Tipps: Wie Sie den Orgasmus hinauszögern können
ZU FRÜH?
Männer, die den Zeitpunkt des Samenergusses nicht kontrollieren können, sollten sich zunächst einmal ablenken. Also an etwas ganz Banales denken, um den Kreislauf der Angst zu durchbrechen. Manchmal hilft es auch, sich auf die Lippen zu beißen oder in den Arm zu kneifen. Der Schmerz stoppt die Ejakulation.

DURCHATMEN
Im Alten China lernten Männer, den Höhepunkt mittels Atemtechnik zu verzögern: Tief einatmen und dann Atem anhalten bis der Ejakulationsdrang verschwindet. Das Wegziehen des Hodensacks hat ähnliche Wirkung: Hoden mit Daumen und Zeigefinger umfassen und leicht nach unten ziehen.

MEDIKAMENT
Wenn alle Tricks versagen, kann der jetzt erhältliche Serotonin-Blocker „Priligy“ den Zeitpunkt bis zum Samenerguss verlängern. Das rezeptpflichtige Potenzmittel wird vom Urologen verordnet. Der darin enthaltene Wirkstoff Dapoxetin hemmt den Abbau von Serotonin im Gehirn und wirkt völlig anders wie etwa Viagra.
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