Tipps für Langzeit-Paare

Endlich wieder guter Sex

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Langzeit-Paare wissen, dass Leidenschaft im Alltag selten ist. Autorin Susanne Wendel schrieb ein Buch über ein 12-wöchiges Sex-periment, und wie sie wieder neue Lust bekam.

Es gibt vielerlei Kri­terien, die für eine erfüllte und „gesunde“ Beziehung stehen, der sexuelle Aspekt ist einer davon. Gerade Langzeit-Paare leiden vermehrt unter dem „Panda-Syndrom“ , einer zwar innigen Liebe, der jedoch der Sex fehlt. Ob durch Alltags-Stress, Energielosigkeit oder die Macht der Gewohnheit – plötzlich herrscht eine Flaute im Bett, die schwer zu überwinden scheint und zum Trennungsgrund werden kann.         
Frust im Bett. Auch bei Gesundheitsexpertin Susanne Wendel kam es zu einer solchen Situation. „Daran musste ich was ändern“, nahm sie sich vor und stellte einen 12-Wochen-Plan auf, der sie zu neuen Höhepunkten brachte. In ihrem neuen Buch „Gesundgevögelt in 12 Wochen“ weiht sie in ihre Methoden ein, denn „um das Sexleben aufzupeppen, brauchen Paare keine Tipps, sondern einen konkreten Plan“. Der Talk.
   
Welchen Stellenwert sollte Sex in einer Beziehung haben?
Susanne Wendel:
Ich finde, die körperliche Verbindung sollte mindestens den gleichen Stellenwert haben wie Kindererziehung, Hauskredit oder die sonstige gemeinsame Freizeitgestaltung.


Denken Sie, dass es zum Beziehungsbruch kommt, wenn der Sex ausbleibt?  
Wendel:
Sagen wir mal so: Es soll Leute geben, die tatsächlich wenig bis keinen Wert auf Sex legen. Wenn sich davon zwei zusammentun, ist alles wunderbar. Doch wenn einer von beiden oder beide Bedürfnisse nach Nähe und Sexualität haben und nicht miteinander ausleben, wird die Beziehung über kurz oder lang leiden. ­Studien zeigen, dass Sex viel wichtiger ist, als sexlose Paare gerne behaupten – weil er die Verbindung zwischen den beiden auf einer unbewussten Ebene stärkt. Paare, die regelmäßig Sex haben, schätzen sich gegenseitig mehr und haben ein positiveres inneres Bild vom anderen, als solche, die nur „Kumpel“ sind. Wer über längere Zeit unerfüllte sexuelle Wünsche mit sich herumträgt, wird irgendwann wütend auf den anderen werden. Dass er (oder sie) sich dann die sexuelle Erfüllung woanders holt, ist eine logische Konsequenz.


Warum ist es oft so schwer, sich zum Sex „aufzuraffen“?
Wendel:
Mit zunehmender Vertrautheit verschwindet die Erotik. Paare, die denken, Erotik, Romantik oder Verliebtsein wären die Voraussetzung für Sex, werden irgendwann keinen Sex mehr haben. Spätestens wenn Kinder da sind, wird die Beziehung sehr vertraut, der Partner in seinem Verhalten berechenbar. Das ist erotisch gesehen langweilig. Da braucht es neue Wege, den Sex bewusst zu gestalten. Zum Beispiel – ich weiß, das klingt fürchterlich unromantisch – sich Termine für Sex in den Kalender eintragen und dann Sex haben – egal ob Lust oder nicht. Das funktioniert. Denn der Appetit kommt beim Essen.

Ihr weg zu einem grandiosen Sexleben 1/7
Planen Sie vor!

Teil einer guten Beziehung ist ein ausgewogenes Sexleben.  Es ist wichtig zu erkennen, dass gerade in länger währenden Beziehungen der Sex, zwischen Alltag, Kindern und Job nicht einfach so passiert. Also, auch wenn man sich manchmal nicht danach fühlt: Die Lust kommt beim Tun!

Buchtipp:  „Gesundgevögelt“ heißt Susanne Wendels erstes Buch, am
1. März erscheint der Nachfolger „Gesundgevögelt in 12 Wochen“ im Goldegg Verlag. Vorbestellung ist bereits möglich. 

Wendel
© Goldegg Verlag
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