Aufreiß-Guru verrät:

Die Tricks der Aufreisser

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Die Welt fragt sich, womit Betrüger Helg Sgarbi die Frauen betörte. Aufreiß-Guru Neil Strauss verrät das Erfolgsgeheimnis der Gigolos.

(c) sxc Lesen Sie auch: Verhängnisvolle Affären - Frauen über fatale SeitensprüngeEs gibt Männer, die sind nicht schön und reich, sind weder galant noch besonders charmant und noch nicht mal wirklich interessant. Kurzum: Sie haben keine sichtbaren Vorzüge, und dennoch liegen ihnen die Frauen zu Füßen, werfen ihnen Geld in den Rachen und ruinieren – wie die deutsche Milliardenerbin Susanne Klatten und zahllose andere Frauen – ihren tadellosen Ruf. Wie machen die Typen das bloß?

Diese Herren haben entweder das gewisse (gut verborgene) Etwas, oder sie haben den Bestseller Die perfekte Masche des US-Journalisten und Autors Neil Strauss gelesen. In seinem neuen Buch Der Aufreißer (erscheint am 11. Dezember, bei Ullstein und kostet 9,20 Euro) legt der selbst ernannte Meister-Verführer noch einmal kräftig nach und zeigt vor, wie Mann in nur 30 Tagen lernt, jede Frau zu erobern.

Der Aufriss-Guru – „auch ich war einsam, verzweifelt, erbärmlich unerfahren und beneidete die Typen, auf die Frauen abfahren“ – hat alle Tricks selbst erprobt und behauptet zu wissen, wie man Topmodels rumkriegt, coole Businessfrauen knackt und „zwei heiße Schwestern gleichzeitig haben kann“. Im offenen Talk mit MADONNA verrät der Journalist, der es immerhin zum Millionär gebracht hat, seine „Tricks“, über die sich frau nur so wundern kann...

Herr Strauss, was braucht Mann, um Frauen rumzukriegen?
Neil Strauss:
Obwohl Geld, tolles Aussehen und Ruhm so manches vereinfachen, braucht man weder das eine noch das andere, um Frauen erobern zu können. Wir Männer haben Glück: Wichtiger als unser Aussehen ist die Art und Weise, wie wir uns präsentieren.

Und wie präsentiert sich Mann nun erfolgreich?
Strauss:
Das Äußere eines Mannes ist nebensächlich. Er muss interessant sein und sich anfangs rarmachen. Frauen stehen auf Selbstbewusstsein und Status. Sehen Sie nur mich an: Ich bin klein, habe eine Glatze und ich bin alles andere als ein gut aussehender Mann. Dennoch habe ich mit mehr Frauen als Casanova geschlafen (lacht). Ich bin süchtig nach Frauen. Und ich versichere Ihnen, dass auch Pop-Prinzessin Britney Spears meinen Kniffen erlegen ist. Auch die Sängerin Courtney Love ist bei mir eingezogen und barbusig durch unser Haus gerannt. In meiner besten Zeit bekam ich von 95 Prozent der Frauen, auf die ich es abgesehen hatte, die Telefonnummer. Mit 80 Prozent davon habe ich geschlafen.

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„Der Aufreißer“ erscheint am 11. Dezember bei Ullstein und kostet 9,20 Euro.Wie also wurden Sie vom unscheinbaren Durchschnittsmann zum Casanova?
Strauss:
Ich habe einen Workshop bei „Mystery“, einem Kanadier, der als der beste Aufreißer der Welt gehandelt wird, besucht. Und dann habe ich mir Wissen angeeignet und wie ein Besessener Bücher über Hypnose, Gruppendynamik, Astrologie und Ähnliches gelesen. Ich habe mir sogar interessante Hobbys gesucht, die Frauen beeindrucken. Überdies habe ich noch Schulungen bei den unterschiedlichsten Profi-Verführern gemacht. Ich habe Zaubertricks gelernt, ziehe nur mehr Kleidungsstücke an, die wie angegossen sitzen und meine körperlichen Vorzüge zur Geltung bringen. Ich ließ mir eine Glatze rasieren und habe mir auffälligen Schmuck gekauft. So aufgeputzt bin ich um die Häuser gezogen, um alle Tricks auszuprobieren und an meiner Technik zu feilen.

Mittlerweile sind Sie selbst so eine Art Guru geworden und haben Jünger, denen Sie die Kunst des Frauenjagens lehren. Angeblich wohnten Sie mit denen auch zusammen?
Strauss:
Jetzt nicht mehr. Aber in der intensiven Phase haben wir alle zusammengewohnt, das stimmt. Wir haben das Ganze „Projekt Hollywood“ genannt und es war wie ein Traum. Wir hatten einen riesigen Jacuzzi, jede Menge Mädchen und eine Limousine in der Auffahrt. Das Projekt ist aber leider gescheitert.

Vor allem haben Sie viele Geheimnisse und Taktiken des verschworenen Aufreißer-Zirkels schon in Ihrem ersten Buch verraten – und damit Millionen verdient. Wie stehen Ihre Jünger dazu?
Strauss:
Am Anfang haben sie mich unterstützt. Aber als sie gesehen haben, wie gut sich mein Buch verkauft und wie toll ich überall ankomme, wurden sie natürlich neidisch. Deshalb ist auch die Aufreißer-WG gescheitert. Schade, die war wirklich lustig.

Verraten Sie uns einen Trick, der bei allen Frauen wirkt?
Strauss:
Das ist ganz einfach: Hingehen und die Frau um Hilfe bitten. Das geht in etwa so: Mein Freund da drüben hat ein Problem. Seine neue Freundin ist schrecklich eifersüchtig, weil er des Öfteren mit seiner Ex telefoniert. Was halten Sie davon? Und schon beginnt ein Gespräch. Einfach ist es deswegen, weil jeder das Problem mit einer verflossenen Liebe entweder selbst kennt oder davon schon mal gehört hat. Mit diesem Thema ist man sofort in einem hochemotionalen Gefühl drinnen. Ich sage den Typen, die auf der Suche sind immer: Strahlen Sie Überzeugungskraft aus, dann kauft man Ihnen alles ab. Letztlich ist es egal, was Sie sagen.

Sie wollen uns doch nicht weismachen, dass es genügt, eine Frau emotional zu berühren und schon steigt Sie mit jedem Typen ins Bett?
Strauss:
Doch. Meistens klappt das. Denn Frauen wollen intelligent und anders angesprochen werden. Es reicht ihnen nicht, wenn ein Mann sie banal auf einen Drink einlädt. Besonders sehr kluge Frauen langweilen sich schon seit ihrer Pubertät über die einfallslosen Sprüche der Männer. Viel williger sind allerdings verheiratete Frauen. Die dankbarsten Opfer sind jene, die länger als zwei, drei Jahre verheiratet sind.

Geht es Ihnen um die Frauen, oder genügt Ihnen die Beute als Beweis Ihrer Routine?
Strauss:
Am Anfang ging es mir wie allen, die ernsthaft Probleme hatten, jemanden abzuschleppen, um die Frauen. Danach um eine Bestätigung meiner Routine. Aber da ich meine Traumfrau schon gefunden habe, schlage ich mir die Nächte sowieso nicht mehr um die Ohren. Ich helfe nur manchmal bei Workshops aus. Falls ich doch mal wieder Lust hätte, bräuchte ich erst gar nicht auf die Jagd zu gehen. Ich habe bei mir daheim noch zwei Postsäcke voll mit Telefonnummern (lacht).

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