Paartherapeutin verrät:

8 Tipps für langes Liebesglück

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Was es braucht, um ­erfolgreich zu lieben, zu wertschätzen und den ­Funken immer wieder aufs Neue zu entfachen.

Das Thema Liebe fasziniert uns seit eh und je. Wir spüren, dass im Grunde genommen nichts anderes unser Glück und Wohlbefinden stärker beeinflussen kann, als zu lieben und geliebt zu werden. Liebe macht uns verletzlich, gleichzeitig jedoch stärkt sie unser Selbstbewusstsein, unsere körperliche und geistige Stabilität. Insbesondere in stressigen Lebensphasen, in denen wir oftmals nicht wissen, wo uns der Kopf steht, ist es wichtiger denn je, auf die Person, die wir am meisten lieben, zählen zu können.


Bindung – der Schlüssel zur Liebe

„Paarbeziehungen stellen heutzutage oftmals die einzige echte zwischenmenschliche Bindung dar, auf die wir uns auch wirklich verlassen können und die uns Stabilität sowie Sicherheit gibt“, erklärt auch Dr. Karin Neumann, Psychotherapeutin, Paartherapeutin und Coach. Es ist zudem sogar wissenschaftlich begründet, dass Liebe für unser Dasein und unsere Gesundheit lebensnotwendig ist! Die Basis für eine glückliche und dauerhafte Beziehung ist hierbei stets die emotionale Bindung zueinander. Während der anfängliche Zustand der Verliebtheit ein ­absoluter Ausnahmezustand ist, so ist es im Endeffekt doch die echte und tief gehende Verbundenheit, die eine Beziehung erfolgreich andauern lässt – auch in turbulenten Zeiten.

Die Liebe als Prozess

Doch weshalb gehört die langjährige Beziehung immer mehr einem Auslauf­modell an? Dr. Neumann weiß aus jahrelanger Erfahrung, dass ein hektischer Alltag oftmals zu Überforderung und Zeitmangel füreinander führt. Dadurch sind wir eher geneigt, die Partnerschaft für selbstverständlich zu nehmen und auf die Bedürfnisse des Partners nicht mehr angemessen zu achten. Die gute Nachricht: Liebe ist veränderbar, reparabel und von Dauer! Wir sollten uns lediglich bewusst werden, dass eine Liebesbeziehung ein ständiger Prozess ist: Man stellt sich aufeinander ein, vermisst ab und an Signale, missversteht einander und geht auf Distanz. Anschließend nähert man sich wieder an, repariert und vertieft die Bindung auf der Basis ausgeprägten und tief gehenden Vertrauens. Gestützt auf den Expertenrat von Dr. Neumann haben wir für Sie einige hilfreiche Tipps zusammengetragen, die Ihnen auch nach vielen Jahren und trotz hektischen Alltags dabei helfen, immer wieder zueinanderzufinden. Denn: Sie haben die Liebe selbst in der Hand – es liegt bei Ihnen, sie zu gestalten, zu hegen und zu pflegen!

So lieben Sie länger! 1/2

1. Verliebtheit: Halten Sie daran fest

Die anfängliche Verliebtheit ermöglicht es, die beiden fremden Welten, aus denen jeder Einzelne kommt, zu vereinen. Sie stellt Vertrauen für das neue „Paar-System“ her. Die Verliebtheit ermöglicht es, eine Vision entstehen zu lassen, wie die Beziehung und die gemeinsame Zukunft aussehen könnten. Sich dieses Leitbild immer wieder vor Augen zu halten, kann insbesondere in turbulenteren Zeiten dabei helfen, wieder zueinanderzufinden. 
 

2. Gemeinsamkeiten

Gegensätze ziehen einander bekanntlich an – dennoch ist für eine haltbare und vor allem erfüllte Beziehung eine hohe Übereinstimmung in vielen wichtigen Bereichen (Persönlichkeit, Lebensstil, Wertvorstellungen, Vorlieben und Interessen) entscheidend. Natürlich bedeutet das nicht, dass erhebliche Unterschiede automatisch zur Trennung führen. Vielmehr können sie das Zusammenleben erschweren, da Konfliktfelder entstehen, die dem Paar zu schaffen machen. 
 

3. Authentizität: Bleiben Sie selbstbestimmt

Für eine stabile Partnerschaft sind Bindung und Ähnlichkeit zweifelsohne ­eine gute Basis. Dabei sollten ­jedoch beide Partner darauf achten, sich selbst treu und weiterhin eigenständige Persönlichkeiten zu bleiben. Dr. Neumann zufolge ist es essenziell, Eigenständigkeit und Unabhängigkeit aufrechtzuerhalten – um einerseits nicht aufeinander angewiesen zu sein und andererseits Attraktivität und Neugierde aufeinander zu bewahren. Insbesondere auf sexueller Ebene spielt dies in Langzeitbeziehungen eine große Rolle.
 

4. Geben & nehmen: Schaffen Sie Ausgleich

 
Häufig besteht in Beziehungen ein Ungleichgewicht in Hinblick darauf, welcher der beiden Partner (mehr) gibt, beziehungsweise nimmt. Das kann dazu führen, dass ein Partner sozusagen zum Elternteil und der andere zum Kind wird. Der eine gibt permanent, der andere nimmt nur. Besteht diesbezüglich ­jedoch ein ausgeglichenes Verhältnis, so hat die Partnerschaft bessere Chancen, auch größere Krisen zu überstehen – ­ohne ein Gefühl der Ungerechtigkeit oder Einseitigkeit. 
 
 
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