Die Wiener "Wombat's City Hostels" sind auf Expansionskurs: Neben je einem Haus in Berlin und München soll im Juni 2010 bereits das dritte Hostel in der Bundeshauptstadt eröffnet werden. Die Eröffnung des Baus mit 120 Zimmern und 440 Betten bedeute dann ein Ende der Expansion in Wien, kündigte Finanzchef Klaus Heindl im APA-Gespräch an.
Der Bau am Naschmarkt birgt dabei eine kleine Besonderheit: Er wird um zwei Mietparteien herum gebaut. Die Entscheidung für das dritte Hostel habe man im Hinblick auf den bevorstehenden Bedeutungsverlust des Westbahnhofs getroffen, wenn der neue Hauptbahnhof 2013 eröffnet - zumal viele der Hostel-Gäste mit dem Zug anreisen würden. So werde das Stammhaus in Rudolfsheim-Fünfhaus weniger konkurrenzfähig, weshalb man dieses eher mit Bustouristen füllen wolle.
Mit dem dritten Haus in die Nähe des neuen Hauptbahnhofs zu ziehen, sei hingegen keine Option gewesen: "Wir mögen die Gegend dort unten nicht." So habe man sich für den Naschmarkt als In-Viertel entschieden. Hier werde ein bestehender Altbau entkernt und um drei Etagen aufgestockt.
Gänzlich entkernt wird der Bau für die Wombat-City-Hostels allerdings nicht: Zwei Mietparteien verbleiben ungeachtet des Hotelbaus im Komplex. "Es ist eine ungewöhnliche Sache, die wir bisher noch nie hatten", so Heindl. Man habe die älteren Herrschaften aber nicht aus ihrem Heim verdrängen wollen.
"Nun wird um sie herumgebaut", berichtete der Finanzchef. Probleme hätten die Mieter dabei nicht zu befürchten: "Sie werden in einem schöneren Haus leben als vorher und sonst keine Einschränkungen haben." Der Komplex habe drei Stiegenhäuser, von denen eines für die Parteien reserviert sei. Lediglich im Falle eines Brandes werden die Mieter das sie umgebende Hostel bemerken: Dann wird ihr Stiegenhaus zum Fluchtweg für die Anlage.
INFO: www.wombats-hostels.com