Preisverfall in Stadthotellerie

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Der krisenbedingt harte Wettbewerb in der heimischen Stadthotellerie macht den Hoteliers zunehmend zu schaffen. Für den Vorjahres-Preis eines Vier-Stern-Zimmers können Gäste heuer schon im Fünf-Stern-Hotel einchecken, schreibt das "WirtschaftsBlatt" unter Berufung auf Branchenbeobachter.

Der Preiskampf hat laut Peter Peer, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), schlimme Folgen: "Die Preise sind schnell unten, aber nur schwer wieder nach oben zu bringen. Das Niveau, das wir 2007 hatten, werden wir erst wieder 2013 oder 2015 erreichen."

Heuer erlebten die Hoteliers in den Städten laut Peer ihr "schlimmstes Jahr aller Zeiten". Allein in Wien sollen ausbleibende Geschäftsreisende und Preisdumping zu einem Umsatzminus von 15 Prozent führen, bei den Nächtigungen wird ein Rückgang von 5 Prozent erwartet. Österreichweit zeichne sich bei den Nächtigungen ein Minus von rund 2 Prozent ab, aufgrund der Kreditkartenzahlungen lasse sich ein Umsatzrückgang von 11 Prozent feststellen, heißt es in dem Bericht.

"Für 2010 hoffen wir auf eine Stabilisierung", sagte Matthias Koch, Geschäftsführer des Fachverbandes der Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), der Zeitung. Verkehrsbüro-Generaldirektor Harald Nograsek geht hingegen davon aus, dass sich im nächsten Jahr nicht viel ändern wird: "Die Unternehmen bleiben kostenbewusst". Die positiven Prognosen hält er für Stimmungsmache.

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