Blutsauger

Wehe, wenn die Gelse sticht

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Gelsen werden gefährlicher. Hier finden Sie die Erste Hilfe gegen die Stiche.

Gelsen sind kleine Quälgeister. Bild: © www.sxc.hu

Hochwasser und Regen bescheren Gelsen Hochsaison. Die Einstiche der kleinenBiester sorgen für Juckreiz und allergische Symptome.

Dank hoher Luftfeuchtigkeit und Überschwemmungen haben StechmückenHochsaison. Wirklich gefährlich sind nur die Weibchen. „Sie brauchen dasBlut für die Aufzucht der Brut“, erklärt Umweltmediziner Piero Lercher. Undspendet Geplagten Trost: „Wer bei Gelsen beliebt ist, hat gute Blutwerte.Mücken suchen sich vorwiegend gesundes Blut.“

Gelsen übertragen häufig auch gefährliche Erreger
Wasuns Juckreiz beschert, ist eine allergische Reaktion des Körpers auf denSpeichel der Gelse. Dieser enthält Substanzen, die die Blutgerinnungherabsetzen. Wird aus einem kleinen Gelsenwimmerl ein größeres Ekzem, sindauch noch Bakterien im Spiel. Lercher: „Stechmücken und Gelsen könnenzahlreiche Erreger übertragen.“ In Süditalien sind erste Fälle vonSchlafkrankheit bekannt, die durch Gelsenstiche ausgelöst wurden. SelbstBorreliose kann durch die summenden Quälgeister übertragen werden.

Gelsen schwirren am liebsten ab 17 Uhr aus. Vorbeugend helfenInsektenschutzmittel aus der Apotheke. „Bio Protect Insektenspray“ etwa istnicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kleinkinder und Babys geeignet.

Mit Zitrone und Impfung gegen die Gelsenplage
Nur nicht kratzen,rät Mediziner Lercher. Denn dann könnte die Einstichstelle infiziert werden.Rasche Linderung bringen Zitronensaft und Eiswürfel, die den Juckreiz nehmenund abschwellend wirken. Auch Herumdrücken am Gelsenwimmerl ist verpönt. BeiVerdacht auf Entzündung kann eine antibiotische Salbe oder Puder eventuelleBakterien killen. Gels, die antihistaminisch wirken, nehmen den Juckreiz.Lercher: „Da Allergien zunehmen, wird auch die Reaktion auf Gelsenstichegrößer.“

Impfung gegen Gelsen
Daher will man die Gelsen mittels neuerImpfung in die Flucht schlagen. Die Anti-Gelsen-Spritze enthält Vitamin Bund ein lokales Betäubungsmittel. Der Geruch soll angeblich Mückenvertreiben (Kosten: 35 Euro).

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