Menschenschlagen vor den Stores

Warum stehen so viele bei TK Maxx an?

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Am Montag warteten auf der Wiener Mariahilfer Straße über 100 Menschen auf Einlass in den TK-Maxx-Store.

Nach sechs Wochen öffnete am gestrigen Montag der Handel in ganz Österreich wieder seine Pforten. Der Ansturm auf die Geschäfte war erwartungsgemäß groß, nicht nur auf den Einkaufsmeilen des Landes, sondern auch in den Malls. In Wien und in den Landeshauptstädten wurde bis in die Abendstunden geshoppt, in den Tourismusgegenden war die Kundenfrequenz etwas verhaltener. Auffallend waren die langen Schlagen, die sich – bedingt auch durch die neuen Hygienemaßnahmen – vor bestimmten Geschäften bildeten. 
 

Menschenschlagen und Rabattschlachten
 

In den Geschäften wird seit Montag pro 20 Quadratmeter Verkaufsfläche nur einem Kunde Zutritt gewährt. Wenn diese Kapazitäten erreicht sind, müssen die Kunden vor dem Eingang auf Einlass warten. FFP2-Masken und 2 Meter Abstand sind ebenso Teil der neuen Verordnung für den Handel. Von den strengeren Auflagen und der Wartezeit in der Kälte ließen sich Shoppingwillige aber nicht abhalten: Wiens größte Einkaufsmeile, die Mariahilfer Straße blieb vom Vormittag bis Verkaufsschluss gut besucht. Kundenschlangen bildeten sich vor manchen Mode- und Schuhketten, auch der Elektrofachhandel lockte Kunden. Seit Wochen wurde in den Store-Fronten bevorstehende Rabatte angekündigt.
 

TK Maxx als Post-Lockdown-Magnet

Den größten Andrang aber gab es am Montag aber bei der US-Kaufhauskette TK Maxx: mehr als 100 Personen warteten vor der Filiale auf Einlass. Securities sorgten beim Eingang und im Store-Inneren für die Einhaltung der Corona-Hygienevorschriften. Die Menschenschlangen vor TK Maxx lassen sich nicht mit extra Rabattierungen oder sonstigen Sale-Aktionen erklären. Auf Anfrage von MADONNA24 hieß es von Seiten TK MAXX, dass derzeit zu den immer geltenden Preiskonditionen eingekauft werden kann: "Ganzjährig bis zu 60% günstiger als der UVP". TK Maxx positioniert sich als Off-Price-Einzelhandelsunternehmen, das generell keine Sales oder Abverkäufe anbietet, sondern ganzjährig mit attraktivem Preis-Leistungsverhältnis lockt. Das einzige, was derzeit anders ist als sonst, sei die Gestaltung des Stores. Die Verkaufsfläche hätte man zur Einhaltung der neuen Hygienemaßnehmen umgebaut und vergrößert, sodass Kunden zusätzlich zu den geltenden Bestimmungen wie FFP2-Masken noch mehr Platz haben. 
 

Auf Schatzsuche nach dem Lockdown 

2015 öffnete der erste TK-Maxx-Store in Österreich, mittlerweile gibt es landesweit 14 Filialen. Das Sortiment ist ständig wechselnd und umfasst Mode, Beauty, Wohn-Accessoires und Lifestyle. Die Produkte werden von den Handelspartnern abhängig von den Preiskonditionen eingekauft – von Designer-Labels über Brands im mittleren Preissegment bis hin zu No-Name-Produkten. Teil des Erfolgskonzeptes von TK Maxx ist, dass die Shopping-Erfahrung gleichermaßen von Glück wie auch von Geduld geprägt ist. Die Filialen erhalten mehrere Lieferungen pro Woche, mit variierenden Schwerpunkten. Als Kunde weiß man beim Betreten des Stores nicht, was einen erwartet; es gilt sich durch das Sortiment zu stöbern. Die langen Menschenschlangen vor den TK-Maxx-Stores sind ein Zeichen dafür, dass Shopping auch einen Selbstzweck erfüllt. Das Shopping-Erlebnis steht für viele vor der tatsächlichen Befriedigung von Grundbedürfnissen  – nach sechs Wochen Lockdown mehr denn je.
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