Insider

Viviane Geppert im Oscars-Talk

Teilen

Verspätet, aber doch findet in der Nacht des Sonntags, 25. April, die Verleihung der 93.Oscars statt. ProSieben-Moderatorin Viviane Geppert gewährt Blicke hinter die Kulissen.  

Alles anders“, lautet heuer das Motto – sowohl für die Academy Awards als auch für Star-Moderatorin Viviane Geppert, die in den letzten Jahren für ProSieben live aus Los Angeles berichtete. Heuer heißt es für die 29-jährige „taff“-Beauty stillhalten und aus der Ferne beobachten, wenn Kollege Steven Gätjen als einer der wenigen Reporter vor Ort (live ab 00.40 Uhr auf ProSieben) die Stars interviewen darf. Wie man sich das Spektakel hinter den Kulissen vorstellen kann, verrät Geppert im Talk.

Sie sind heuer das erste Mal seit Jahren zu den Oscars nicht in Los Angeles. Wie wäre es denn, wenn es Corona nicht gäbe?
Viviane Geppert:
Oh, das wäre schön. Da wären die Academy Awards ja auch schon vergeben, weil sie sonst ja im Februar verliehen werden. Jedenfalls wäre ich schon seit etwa zwei Wochen mit dem Team in L.A. und unsere Vorbereitungen würden auf Hochtouren laufen. Wir treffen da ja schon immer viele Celebrities, machen Interviews, drehen Zuspieler … Heuer ist leider alles anders – aber ich freue mich, dass mein Kollege Steven Gätjen schon vor Ort ist und live von den Oscars berichten wird, auch wenn wir natürlich gerne wieder in größerem Team wie gewohnt vom Red Carpet berichtet hätten.

Was ist denn heuer konkret anders?
Geppert:
Bis vor zehn Tagen wussten wir noch überhaupt nicht, was konkret stattfindet und in welcher Form wir berichten können. Das hat sich heuer so kurzfristig entschieden wie noch nie. Umso glücklicher sind wir, dass es nun sehr wohl einen Red Carpet gibt, für den aber diesmal weltweit nur an die circa 20 Kamerateams zugelassen sind. Es ist also eine große Ehre, dass ProSieben als Broadcaster trotz dieser außergewöhnlichen Umstände dabei sein darf.

Wie kann man sich die Stimmung in dieser Zeit in Los Angeles vorstellen?
Geppert:
Das ist schon etwas ganz Besonderes! L.A. ist ja immer eine sehr coole Stadt, aber in der Oscar-Zeit hat man wirklich das Gefühl, es dreht sich alles nur darum – und dass vom Taxifahrer bis zum Friseur alle etwas mit diesem Event zu tun haben.

Trifft man da auch den einen oder anderen Superstar im Café oder auf der Straße?
Geppert:
Durchaus, wenn man die Plätze kennt, wo sich die Stars im jeweiligen Jahr gerne aufhalten. Das ändert sich ja ständig. Ich bin oft draufgekommen, dass places to be im nächsten Jahr überhaupt nicht mehr in waren. Aber was mir noch viel mehr Spaß macht, ist die Zusammenarbeit mit dem Team dort – wir sind immer eine echt coole Crew und haben – auch wenn es wirklich stressig ist – enorm viel Spaß. Das werde ich heuer vermissen. Dafür habe ich aber mal die Gelegenheit, mir die Übertragung in Ruhe anzusehen (lacht).

Wie kann man sich Ihre Oscar-Vorbereitungsarbeiten im Normalfall vorstellen?
Geppert
: Das geht schon vor unserem Abflug und im Flieger los, wo ich versuche, möglichst viele der nominierten Filme zu sehen. Und: Wir bekommen von unserem Autorenteam immer ein Büchlein, in dem alle wichtigen Infos stehen – und die lerne ich dann wirklich auswendig und präge mir alle Gesichter ein. Denn das Wichtigste am Red Carpet ist, unter Druck und in dem ganzen Wirbel alle zu erkennen und möglichst viel über sie und ihre Rolle bei den Academy Awards zu wissen. Da ist gute Vorbereitung alles!

Denken Sie, dass die Oscars eines Tages wieder genauso ablaufen werden wie vor der Coronakrise?
Geppert:
Schwer zu sagen. Mein absoluter Wunsch wäre, dass es so wird wie früher, so hektisch, so turbulent und voll – das macht es ja auch diesen Nervenkitzel aus. Aber ich könnte mir vorstellen, dass uns die Sicherheitsvorkehrungen noch länger beschäftigen werden und dass es im nächsten Jahr noch die eine oder andere Plastikscheibe zum Schutz geben wird. Aber meine Hoffnung ist natürlich, dass wir uns eines Tages gar keine Gedanken mehr darüber machen müssen.

Wie hat Corona Ihr Leben verändert?
Geppert:
Ich glaube, wir sind alle ganz schön zur Ruhe gekommen, man konnte sich wieder ein bisschen auf das Wesentliche besinnen: Wie geht’s meiner Familie? Sind meine Liebsten an meiner Seite und gesund? Ich persönlich bin sehr dankbar und darf mich nicht beschweren, weil ich einen tollen Job habe. Deshalb hat sich mein Leben durch diese Zeit relativ wenig verändert. Klar, ich vermisse meine Freunde, das Reisen und das soziale Leben extrem, aber was mein Privatleben angeht, bin ich sehr happy.

Sie sind glücklich vergeben, sprechen aber ungern über Privates und treten mit Ihrem Partner auch nicht öffentlich auf. Gerade Sie als Journalistin verstehen aber sicher, dass die Medien Interesse an Ihrem Privatleben hätten …
Geppert:
(lacht) Ja, das kann ich schon verstehen. Aber ich finde einfach, man teilt so vieles von sich auf Social Media und als Mensch, der in der Öffentlichkeit steht, dass man nicht auch alles Private zeigen muss. Wir sind sehr glücklich und genießen es, Privates zu wahren. Mein Freund hat kein Interesse, auf einem Red Carpet zu stehen, weil das auch nicht sein Job ist – und ich finde es schön, dass unsere Liebe nur unser Ding ist.

Sehen Sie sich selbst als Karrierefrau?
Geppert:
Ich glaube schon – ja. Ich bin ambitioniert und zielstrebig. Ich hätte auch Lust, mein eigenes Business aufzuziehen und habe immer Lust, mich weiterzuentwickeln. Ich bin auch sehr streng mit mir und arbeite immer weiter an mir. Daher würde ich sagen, dass ich eine Karrierefrau bin. Es macht mir sehr viel Spaß, erfolgreich in meinem Job zu sein.

Sind Kinder ein Thema für Sie?
Geppert
: Auf jeden Fall! Das ließe sich mit meinem Job auch sehr gut vereinbaren. Aber noch ist nichts in Planung! (lacht)  

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.