Alternative

Verhütung ohne Östrogene

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Frauen, die das in der "Pille" enthaltene Östrogen nicht vertragen, profitieren von der östrogenfreien Pille: Cerazette ist so sicher wie Kombi-Pillen.

(c)sxc Frühling ist nicht nur die Zeit des Entschlackens oder des Neubeginns. Wenn der Hormonspiegel steigt, so die Beobachtung der Gynäkologen, überdenken viele Frauen auch ihre Verhütungsmethode. Und stellen sich die Frage: Hormone ja oder nein? Der sicherste Weg, eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden, ist nach wie vor die hormonelle Verhütung. Dank der Innovation in der Forschung gibt es heute aber Produkte mit geringer Hormondosis. 

 Pille ohne Östrogen
Die herkömmlichen „Kombinationspillen“ unterdrücken den Eisprung mittels Östrogen und Gestagen. Doch nicht jede Frau verträgt die monatliche Dosis an Östrogen. Vor zwei Jahren kam mit „Cerazette“ die erste östrogenfreie Pille auf den Markt. Diese reine Gestagen-Pille verhindert den Eisprung so sicher wie eine Kombinationspille, kommt aber ohne Östrogen aus. 

 Sicher
Cerazette enthält Desogestrel, ein Gestagen, das dem Körper eine scheinbare Schwangerschaft vorgaukelt. Dadurch bleibt der Eisprung – und auch der Zyklus aus. Die Pille muss aber täglich eingenommen werden. Wird die Einnahme einmal vergessen, muss sie innerhalb von 12 Stunden nachgeholt werden. 

 Vorteile
Die Cerazette, die nicht mit Mikropillen (enthalten maximal 35 Mikrogramm Ethinylöstradiol) oder Minipillen (weniger sicher) verwechselt werden darf, ist eine Alternative für Frauen, die kein Östrogen vertragen oder einnehmen sollten, etwa bei Krampfadern oder Thrombosegefahr. Sepp Leodolter, Leiter der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am AKH: „Da die siebentägige Pillenpause bei der Cerazette wegfällt, ist sie für Frauen geeignet, die die zyklischen Kombinationspillen nicht gut vertragen.“ Auch für Raucherinnen und Stillende ist die östrogenfreie Pille die geeignete Verhütungsmethode.
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