Sicherheit geht vor!

Urlaub und Corona: Wichtige Reise-Regeln

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Der Sommerurlaub wird dieses Jahr anders ausfallen als gewohnt: Die Distanzen werden kürzer und die Hygienemaßnahmen strenger. Worauf jetzt besonders zu achten ist, lesen Sie hier.

Seit dem 29. Mai sind die österreichischen Beherbergungsbetriebe wieder geöffnet und auch zu anderen europäischen Ländern öffnen sich nach und nach die Grenzen. Einem Sommerurlaub zu Hause oder in einem Nachbarland steht also nichts im Wege. Doch natürlich greift auch beim Reisen das Dogma der „neuen Normalität“. In Pandemiezeiten gelten andere Regeln.

Einreise-Richtlinien: Vom Urlaub in die Quarantäne?

Die erste wichtige Überlegung bei der Reiseplanung betrifft die Rahmenvorgaben rund um die Ein- und Ausreise. Hier kommt es stark auf österreichische Abkommen mit dem jeweiligen Land an. Die kürzlich erfolgten Grenzöffnungen zu Nachbarstaaten wie Deutschland, Tschechien und Slowenien etwa machen es möglich, frei in das Land zu reisen und auch wieder nach Österreich einzureisen – ohne besondere Bestimmungen. Für Italien hingegen gilt noch (Anm.: Information Stand 8.6.2020): Wer von dort zurück nach Österreich reist, wird an den offenen Grenzübergängen kontrolliert. Dabei muss entweder ein ärztliches Zeugnis vorgezeigt werden, das einen negativen molekularbiologischen Test auf SARS-CoV-2 bestätigt und maximale vier Tage alt ist, oder, handelt es sich um österreichische Staatsbürger oder Personen mit gewöhnlichem Aufenthalt in Österreich, so muss direkt nach der Rückreise eine 14-tägige Heimquarantäne angetreten werden (Ausnahmen sind z. B. dringende medizinische Gründen und Obsorgepflichten). Auch Gesundheitschecks an den Grenzen sind möglich. Parallel zu den Grenzöffnungen nimmt auch der Flugverkehr dieser Tage wieder mehr Fahrt auf. Angeflogen werden auch wieder beliebte Sommerziele, darunter Griechenland. Auch hier wird bald entschieden werden, ab wann eine Einreise und natürlich auch Rückreise ohne Quarantänepflicht möglich ist. Diese Bestimmungen können sich allerdings jederzeit ändern, weshalb sich Urlauber regelmäßig informieren sollten. Aktuell sieht die Lage zwar gut aus und die Pandemie wirkt zumindest in Zentraleuropa unter Kontrolle, dennoch ist nicht gesichert, ob dies auch so bleiben wird. Steigen die Zahlen im Urlaubsland etwa plötzlich wieder an, so kann es zu einer erneuten Schließung der Grenzen kommen, was die Heimreise erschweren könnte.

Vorsicht geht vor
Selbstverständlich herrschen an der Urlaubsdestination auch Verhaltens– und Hygieneregeln, die sowohl seitens der Beherberger als auch der Gäste eingehalten werden müssen. Großgeschrieben wird, wie immer in den letzten Monaten, das Thema Abstand. Während sich Gäste selbst um Abstand bemühen sollten, ist die Hotellerie gefordert, diese Einhaltung möglich zu machen und entsprechende Schutzvorkehrungen und -maßnahmen zu veranlassen. Im gastronomischen Bereich etwa muss ausreichend Abstand gewährleistet sein, ebenso zählt die Vermeidung von Stauzonen. Eine Staffelung der Essenszeiten etwa wird ebenfalls erprobt. Hygienische Sauberkeit ist ein weiterer Kernpunkt: Von der regelmäßigen Lüftung des Gästezimmers über den nur eingeschränkt möglichen Buffetbetrieb bis hin zur häufigen Desinfektion vielberührter Gegenstände und Flächen wird jetzt konsequent vorgegangen, um das Ansteckungsrisiko möglichst gering zu halten.

Selbstverantwortung der Gäste als wichtiger Part

Natürlich ist es auch an den Gästen, Risiken möglichst gering zu halten – zum Selbstschutz und dem anderer. Deshalb gilt es, sich an die Vorgaben zu halten, Distanz zu wahren und ganz wichtig: Nur dann anzureisen, wenn Sie auch wirklich gesund sind! Ein Einschleppen von Infektionen könnte schwere Auswirkungen auf den Betrieb und unbeteiligte Menschen bedeuten.

Wichtige Reise-Regeln

Verhaltensregeln für Gäste in ­Hotel und Gastronomie

 

  • Mindestens ein Meter gegenüber fremden Personen, nach Möglichkeit bitte mehr.

 

  • Im Bereich des Eingangs und der Rezeption sowie bei der Bewegung durch den Gastronomiebetrieb muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Ausnahme: Kinder unter 6 Jahren.

 

  • Die Unterkunft vorab buchen, ebenso die Essenszeiten mit der Rezeption absprechen, um Stau zu vermeiden.

 

  • Keine Barzahlung: Zahlen Sie nach ­Möglichkeit kontaktlos, mit Karte.

 

  • Hygiene: Auf Händeschütteln & Co. verzichten, das eigene Gesicht nur mit frisch gereinigten Händen berühren. Nur in Armbeuge Husten und Niesen. Oft und gründlich Hände mit Seife waschen.

 

  • Wichtig: Bei Anzeichen einer Krankheit nicht verreisen!
     
  • Verhaltensregeln, die der Gastgeber vorgibt, unbedingt einhalten! Diese können zwischen Betrieben variieren.


Vorgaben für Betriebe

Betriebe sind angehalten, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Einhaltung der Vorgaben zu schaffen. Dazu zählen Reduktion von Stausituationen, hygienischere Gastronomie-Bedingungen (z. B. Desinfektion der Tischoberflächen, eingeschränkter Buffet-Betrieb), Abstandsregeln, Tragen von Mund-Nasen-Schutz (immer, wenn Gästekontakt stattfindet) u. v. m.

Hygiene: Selbstverständlich ist auch die gründliche Hygiene ein wichtiger Punkt: z. B. Desinfektionsmaßnahmen in Zimmern und allgemein zugänglichen Räumen und Wellness- und Sanitäranlagen.

Information: Der Gast muss über die geltenden Regelungen informiert werden.

Quelle: sichere-gastfreundschaft.at; Information Stand: 8.6.2020

❯❯ Andere Vorsorge nicht vergessen!

✏ Sonnenschutz
Bei all dem Fokus auf das Coronavirus dürfen andere „Sommergefahren“ nicht außer Acht gelassen werden. Sorgen Sie unbedingt immer für guten Sonnenschutz, durch kosmetische Produkte mit hohem LFS, Bevorzugung von Schatten und Kopfbedeckung. (Besondere Vorsicht gilt bei Kindern!)

✏ Medikamente
Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist essenziell. Besondere Sorgfalt gilt bei Arzneimitteln für chronische Erkrankungen. Führen Sie diese unbedingt in großzügiger Menge mit und achten Sie auf die korrekte Lagerung. Zu warme Temperaturen die Wirksamkeit beeinträchtigen können (Für Mitnahme im Flughandgepäck ärztliches Attest mitführen!).

✏ Kleine Unfälle
Packen Sie auch für mögliche Verletzungen ein, damit sie rasch ­Erste Hilfe leisten können.

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