Freitag, der 13.

Unglück vorprogrammiert?

13.11.2015

Viele erwarten heute regelrecht vom Pech und Unglück verfolgt zu sein. Aber ist da wirklich etwas Wahres dran?

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© Gettyimages
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Sind Sie heute auch mit einem mulmigen Gefühl aufgewacht? Am Freitag, den 13. kann nichts Gutes passiere, oder? Aberglaube hin oder her – die Wenigsten wollen an diesem Tag wichtige Entscheidungen treffen. Auch Hochzeiten, Bewerbungsgespräche oder andere bedeutende Termine setzt man eher ungern für dieses Datum fest. Im Gegensatz zur schwarzen Katze oder zur Leiter, unter der man nicht durchgehen soll, ist die Angst vorm berüchtigten Freitag weit verbreitet – auch wenn es offen nicht jeder zugeben würde. Ein Zeichen dafür, dass diese Phobie ernstgenommen wird, ist das Fehlen der Zahl 13 in Hotels und Krankenhäusern. Es gibt weder die Zimmernummer, noch das Stockwerk. Aber wieso fällt der Aberglaube gerade auf dieses Datum? Eine weit verbreitete Erklärung ist, dass Jesus an einem Freitag gestorben ist und sich beim letzten Abendmahl 13 Menschen zusammenfanden. Darunter auch Judas, der Verräter. Jede Kultur hat allerdings seine eigene Unglückszahl, so ist es bei den Italienern und Brasilianern die 17 und bei Chinesen die Vier. Sie sehen, es ist lediglich eine Zahl. Und wenn das noch nicht für ausreichend Beruhigung sorgt, denken Sie an den angeblichen Weltuntergang 2012! Wir leben immer noch.

Aberglaube ist zwar Unsinn – hilft aber auch
Insofern Sie alles vergessen, was Ihnen angeblich Pech oder Unheil bereiten soll, hat Aberglaube sogar etwas Gutes. Das bewies 2010 eine Kölner Studie, in der Versuchspersonen gebeten wurden, Golf zu spielen. Eine Gruppe, bekam den Hinweis, mit einem sogenannten `Glücksball´ zu spielen. Für die andere Gruppe war es lediglich ein Ball, den alle benutzen würden. Die Spieler mit dem vermeintlichen Glücksball waren nicht nur konzentrierter und zuversichtlicher, sondern trafen tatsächlich häufiger. In einem zweiten Experiment durfte jeder ein Maskottchen mitbringen, das allerdings einer Gruppe vor dem Spiel wieder abgenommen wurde. Natürlich war auch die Gruppe mit den Glückbringern erneut die bessere Mannschaft. Wissenschaftler fanden heraus warum: Sie waren überzeugter, dass der Erfolg von ihnen selbst abhing und gaben nicht so schnell auf wie die anderen. Wenn Sie sich also mit einem kleinen Schweinchen oder Hufeisen in der Handtasche sicherer fühlen, hat Aberglaube durchaus etwas Sinnvolles.

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