Barbara Stöckl im Interview

"TV ist kein Wunschkonzert!"

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Neuanfang. Barbara Stöckl startet heute mit ihrem neuen Frauenmagazin Stöckl am Samstag. Der Talk zur Sendung.

Über 13 Jahre lang stand sie für das Erfolgsformat Help TV, heute Samstag bricht ORF-Talkerin Barbara Stöckl (44) auf zu neuen Ufern. In Stöckl am Samstag (8. 3., ORF 2, 16 Uhr) präsentiert die Wienerin ab sofort jede Woche „einen Mix aus Frauen-, Generations- und Sozialthemen“. Zu Wort kommen sowohl Prominente, als auch „unbekannte Frauen mit einer großen Geschichte“.

Herausforderung
Auch wenn der Abschied von Help TV und dem ORF-Hauptabend schwer fiel, stellt sich Stöckl optimistisch der neuen Aufgabe. 200.000 Seher peilt sie – trotz schwierigen Sendeplatzes – an. In MADONNA verrät sie, was die Zuschauer erwartet und warum sie gerne auch am Nachmittag talkt.

Sie starten Ihr Magazin „Stöckl am Samstag“ am Weltfrauentag. Zufall oder geplant?

Barbara Stöckl:
Ein guter Zufall, aber wichtig, um gleich in der ersten Sendung ein Signal zu setzen. Wir zeigen in Stöckl am Samstag große Frauen mit großen Geschichten. Und natürlich diskutieren wir heute darüber, ob und warum wir den Weltfrauentag immer noch brauchen.

Was unterscheidet Ihr Magazin von ähnlichen Formaten?

Stöckl:
Kochrezepte und Kosmetik werden Sie nicht finden. Das interessiert mich nicht. Stöckl am Samstag ist auch keine Promisendung, selbst wenn bekannte Frauen wie Doris Bures, Alice Schwarzer oder Sarah Wiener zu Wort kommen. Spannender als große Namen finde ich die Geschichten dahinter. Auch Unbekannte haben Interessantes zu erzählen. Bei uns hat jede Geschichte zwei Augen und ein Gesicht.

Ihre Zielgruppe definieren Sie mit Frauen ab 40 Jahren.

Stöckl:
Was aber nicht heißt, dass in der Sendung nicht auch junge Leute vorkommen. Ich will Brücken zwischen den Generationen bauen, Leute und Altersgruppen zusammenführen, die sich vorher vielleicht noch nicht getroffen haben.

Frauenmagazine werden oft allein von Frauen produziert. Wie ist das bei Ihnen?

Stöckl:
Ähnlich. Meine Redaktion besteht zu 90 Prozent aus Frauen, hinzu kommen u. a. eine Chef-Kamerafrau und natürlich ich als Moderatorin.

Statt im Hauptabend talken Sie jetzt am Nachmittag. Herausforderung oder Niederlage?

Stöckl:
Das Fernsehen ist kein Wunschkonzert. Natürlich war ich anfangs nicht begeistert vom neuen Sendetermin. Es ist schwierig, die Leute um diese Zeit vor die Bildschirme zu holen. Aber ich sehe Stöckl am Samstag als neue, große Herausforderung. Unser Magazin muss eben so gut werden, dass die Leute künftig früher einkaufen gehen – und um 16 Uhr pünktlich den Fernseher einschalten.

Trauern Sie Ihrer „Help TV“-Zeit manchmal noch hinterher?

Stöckl:
Help TV ist vorbei. Der Abschied ist mir nicht leicht gefallen, da war viel Wehmut dabei. Aber jetzt ist Aufbruchstimmung angesagt. Ich bin bereit für Neues!
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