Interview

Sarkissova über Dancing Stars & Botox: "Ich hab nichts machen lassen!"

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Auf ins Tanz-Abenteuer! Neo-Dancing-Star Karina Sarkissova erzählt in MADONNA, warum sie heuer die Seiten wechselt, und verrät, wo sie als Ex-Ballerina ihre Vor- und Nachteile sieht. 

Neue Zeiten brechen an: Nachdem sie jahrelang als Jurorin über Gedeih und Verderb der Dancing Stars entschieden hat, setzt Karina Sarkissova sich ab 3. März selbst dem Urteil der Jury aus: Sie wagt sich dieses Mal selbst aufs Parkett und tanzt um den Titel "Dancing Star 2023". Im Vorteil sieht sich die ehemalige Primaballerina, die zuletzt im Ungarischen Nationalballett getanzt hat, nicht. Denn, so stellt sie im MADONNA-Talk klar, das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Auch für sie ist es eine neue Welt, gibt die 39-Jährige zu bedenken.

Sarkissova über Dancing Stars & Botox:
© Getty Images
× Sarkissova über Dancing Stars & Botox:

Warum tanzen Sie heuer bei "Dancing Stars"?

Karina Sarkissova: Aus Liebe und Leidenschaft für das Tanzen und für meine Kinder. Sie haben mich ermutigt und gesagt: "Mama, das ist doch so cool!" Ich habe 22 Jahre Ballett getanzt. Jetzt habe ich aufgehört. Es ist eine Möglichkeit, sich weiterhin zu bewegen. Der Körper braucht das, ich merke das. Auch der Kopf. Ich freue mich sehr. Das ist eine neue Tür, die für mich aufgegangen ist und da werde ich sicher durchgehen und sie nicht zu lassen.

Wo sehen Sie ihre Vorteile und was könnten ihre Schwächen sein?

Sarkissova: Ich habe eigentlich ganz wenige Vorteile. Vielleicht Rhythmusgefühl und ein bisschen Körperspannung, obwohl ich schon lange nicht mehr tanze und nicht mehr so gerade stehe oder sitze wie früher. Die Nachteile sind sehr viele. Es ist eine ganz andere Welt, die für mich neu ist. Die Umstellung von Spitzenschuhen auf Stöckelschuhe. Einwärts tanzen ist ganz, ganz schwer, weil meine Hüften und Füße ausgedreht sind. Es ist schwer, die wieder auf eine gerade Linie zu bringen.

Denken Sie, die Jury wird bei ihnen besonders genau hinschauen?

Sarkissova: Es haben schon sehr viele Promis mit Vorkenntnissen mitgemacht und sogar gewonnen. Es bedeutet nichts. Ballett ist eine ganz andere Sache. Ich hoffe, dass sie das verstehen und die Kritik für mich so ist wie für andere.

Sarkissova über Dancing Stars & Botox:
© Getty Images
× Sarkissova über Dancing Stars & Botox:

Das Internet ist oft gnadenlos. rechnen Sie schon mit dem nächsten Shitstorm?

Sarkissova: Das ist für mich in Ordnung. Ich habe verstanden, dass das etwas Positives ist, weil die Menschen sich mit dir beschäftigen. Um einen negativen Kommentar zu schreiben, muss man an mich denken, mich googeln, sich hinsetzen, etwas schreiben. Das ist ein wahnsinniger Zeitaufwand. Es ist eine Ehre, dass die Menschen das machen. Ich sehe das überhaupt nicht negativ.

Das tut ihnen auch gar nicht weh?

Sarkissova: Nicht mehr. Es gab eine Zeit, wo es mich verletzt hat. Aber da habe ich nicht verstanden, dass das eigentlich sehr lustig ist und eine Beschäftigung mit mir ist.

Ballett gilt als eine sehr harte Welt. Muss man da eine harte Schale haben?

Sarkissova: Natürlich. Man wird ständig kritisiert. Auch nach der Vorstellung, wenn das Publikum gejubelt und geschrien hat, es Standing Ovations gab und du dich siebenmal verbeugt hast, geht der Vorhang zu und der Direktor kommt und sagt: "Heute war das nicht so schön. Das kannst du besser." Man wiederholt sogar nach der Vorstellung auf der Bühne, noch im Kostüm, Sachen. Das bin ich gewohnt. Da darf man nicht beim ersten Mal gleich weinen.

Die letzten Monate war es sehr ruhig um Sie. Wie haben Sie diese Zeit verbracht?

Sarkissova: Ich hatte sechs Wochen lang einen Gips. Ansonsten war ich Hausfrau. Ich habe verstanden, dass eine Mutter zu sein der schwierigste Job der Welt ist. Auf der Bühne zu stehen und sechs Stunden pro Tag zu trainieren war viel einfacher als dreimal pro Tag zu kochen, Hausaufgaben zu machen, das Kind um sechs Uhr in der Früh aufzuwecken, von der Schule abholen. Ich habe riesigen Respekt vor jeder Mutter, die das macht.

Wer ist bei ihrem Sohn in Budapest, während Sie "Dancing Stars" machen?

Sarkissova: Sein Vater und seine Oma passen auf ihn auf. Wir haben auch ein Kindermädchen. Es gibt genügend Menschen, die jetzt bei ihm sind. Es ist vielleicht auch mal gut, ein bisschen Abstand von mir zu haben.

Zur Show wird gerne über ihr Gesicht geredet. Haben Sie etwas gemacht?

Sarkissova: Überhaupt nicht. Ich hatte keine Zeit, auch wegen der Verletzung nicht. Ich habe nichts machen lassen. Ich habe jetzt eine Mimik.

  

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