„Anne Frank – der Podcast“

Podcast: Annes stimmen

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Ihr Tagebuch zählt zu den wichtigsten Zeitdokumenten. Jetzt erzählt der Podcast Anne Frank ihre Story – Stars wie Danielle Spera oder Martina Ebm lesen aus den Einträgen. 

Am 27. Jänner jährte sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau zum 77. Mal – die Erinnerungen an das Grauen des NS-Regimes beginnen zu verblassen. Bester Beweis: Nur 59 Prozent der deutschen Schüler:innen ab 14 Jahren wissen, was sich in Auschwitz zugetragen hat. In Österreich sieht’s hinsichtlich des Wissens ähnlich düster aus: 81 ­Prozent der Schüler:innen konnten bei einer Befragung den Begriff „Antisemitismus“ entweder gar nicht oder nur falsch definieren. Jetzt müssen die Stars und Influencer ran: Das audiovisuelle Projekt „Anne Frank – der Podcast“ gibt ab sofort den Geschichten aus dem Tagebuch der jungen Jüdin, die 1945 von den Nazis ermordet wurde, ein Gesicht – und eine Stimme. Und das auch noch kostenlos, denn: Der Kampf gegen das Vergessen ist unbezahlbar.

Promi-Stimmen.
46 bekannte Persönlichkeiten fungieren als Sprecher:innen, mit dabei: Schauspielerinnen wie Martina Ebm und Hilde Dalik, Kabarettistin Angelika Niedetzky oder Moderatorin Mari Lang – aber auch die Noch-Direktorin des Jüdischen Museums Wien Danielle Spera. Weitere engagierte Berühmtheiten: Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Autor Thomas Brezina, Schauspieler Manuel Rubey oder Kabarettist Thomas Stipsits. Die Organisator:innen Max Schürer und Ina Lins über das multimediale Projekt: „Als Kommunikator:innen sehen wir es als unsere Aufgabe, einen zeitgemäßen Beitrag zur Erinnerungskultur zu leisten. Mit digitalen Medien wollen wir junge Menschen an die Verantwortung, die aus unserer gemeinsamen Geschichte führt, heranführen. Der Podcast der Anne Frank soll das möglich machen.“ Zu hören gibt’s die emotionalen Tagebucheinträge auf der Website www.annefrank.digital und auf allen bekannten Streaming-Plattformen.

Geschichte.
Anne Frank wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt geboren, flüchtete mit ihren Eltern wegen ihrer jüdischen Herkunft in die Niederlande. Ab 1942 lebten die Franks in einem versteckten Hinterhaus in Amsterdam – dort hielt der Teenager seine Gedanken, Sorgen und Hoffnungen fest. Neue Studien zeigten jetzt, dass ein jüdischer Notar die Familie damals verraten habe – um sich und das Leben seiner Liebsten zu retten. Das Mädchen wurde 1945 von den Nazis im KZ Bergen-Belsen ermordet, ihr Vater überlebte und veröffentlichte daraufhin das „Tagebuch der Anne Frank“, das Generationen weltweit nach dem Holocaust weiterhin an die Unmenschlichkeit und Gräueltaten erinnerte – und nicht vergessen lässt.    

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