Damit's lange hält!

Pflegetipps für Jacken und Wintermäntel

03.11.2009

Regen, Schnee und trockene Luft: Wintermode ist vielen Belastungen ausgesetzt.

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Vor allem Wolle wandert nun wieder vom Winterquartier in den Kleiderschrank - und besonders edlere Sorten sind anspruchsvoll in der Pflege. Denn zu häufiges Waschen tut ihnen nicht gut. Wintermäntel zum Beispiel werden am besten durch Abbürsten von Staub befreit und ausgelüftet, rät Bekleidungstechnikerin Maria Hans.

Nicht zu oft in die chemische Reinigung

Sie empfiehlt außerdem, die Mäntel nicht allzu oft in die Reinigung zu geben. Die Chemie sei auf Dauer nicht gut für die Stoffe. Wer keinen Balkon zum Auslüften der Kleidung hat, kann auf das eigene Bad zurückgreifen. Denn hängen die Stücke während einer heißen Dusche oder über einer vollen Badewanne, werden die Winterstoffe ohne großen Aufwand gereinigt. Selbst Knitterfalten lassen sich so - ganz ohne Bügeln - oft entfernen, sagt Hans.

Abbürsten

Was bei Mänteln funktioniert, gilt auch für Pullover: "Wer mit seiner Kleidung aus Schurwolle lange Freude haben will, sollte sie regelmäßig abbürsten", rät Johann Mittermayr vom Qualitätssiegel Woolmark. So werde oberflächlicher Schmutz entfernt, aus dem schnell Flecken entstehen können. "Schmutz und Staub können feine Woll-Bekleidung ergrauen lassen."

Wenn sich Flecken nach dem Auslüften und Abbürsten noch halten, verrät ein Blick in das Etikett, wie die Kleidung gereinigt werden darf. "Die heutige Schurwolle ist pflegeleicht, teilweise lässt sie sich sogar in der Maschine waschen", erklärt Mittermayr. Vor allem Gemische aus Wolle und Kunstfasern wie Lycra könnten zum Teil gewaschen werden.

Kaschmir-Pflege

Je hochwertiger und reiner die Wolle, desto eher ist Handwäsche angesagt. Kaschmir, eine der wertvollsten und teuersten Naturfasern, ist besonders pflegeintensiv. Sie wird aus dem Unterfell der Kaschmirziege gewonnen, ihr Stoff hält kuschelig warm und ist geschmeidig weich.
Damit das so bleibt, rät Hans: "Kaschmir lieber nicht so viel Waschen." Die feinen, langen Härchen werden sonst unnötig strapaziert. Auch Angora, das aus den Haaren des Angorakaninchens gewonnen wird, ist eine edle Naturfaser - ebenso Merinowolle vom Merino-Schaf. All diese Stoffe sollten nur gewaschen werden, wenn es nicht anders geht.

© sxc.hu
(c)sxc.hu

Dann gilt: Höchstens lauwarm waschen und nicht zu viel rubbeln oder reiben. Hartnäckige Flecken trotzen dieser Schonwäsche meistens. Bisweilen können Hausmittel helfen: "Ist schwarzer Kaffee auf die Wolle getropft, hilft eine Mischung aus Alkohol und weißem Essig", sagt Mittermayr. Im Verhältnis eins zu eins gemischt, wird die Mischung mit einem Tuch leicht auf den Fleck getupft. "Danach die Flüssigkeit mit einem saugfähigen Tuch aufnehmen."

Gegen Obst- oder Rotweinflecken hilft eine Lösung aus Wundalkohol und Wasser in der Mischung drei zu eins, Tinte- oder Kugelschreiberflecken lassen sich mit Spiritus entfernen. "Den Spiritus in ein Tuch geben und die Stelle vorsichtig abreiben. Anschließend den Vorgang mit einem in weißem Essig getränkten Tuch wiederholen." Wichtig sei stets, den Fleck von außen nach innen abzutupfen, um ihn nicht noch zu vergrößern.

Nicht nur Strick und langhaarige Wolle sind aber in diesem Winter en vogue. Auch Leder, vor allem Glattleder, ist angesagt, fügt Trendexpertin Elke Giese hinzu. Wildleder kann gebürstet, Glattleder leicht abgerieben werden. "Nicht mit Wasser an Leder herangehen", warnt Dambacher. "Sonst entstehen leicht Wasserflecken." Außerdem dürfe nasses Leder, etwa nach einem Regenschauer, nicht in der Nähe der Heizung oder in der Sonne getrocknet werden. "Dann wird es hart und brüchig."

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