Opernball

Mirjam Weichselbraun im großen Ball-Talk

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Am 16. Februar feiert der Wiener Opernball sein großes Comeback. Mit vielen Neuigkeiten – und einer ganzen Menge Frauenpower als Erfolgsgeheimnis. MADONNA spricht mit Star-Moderatorin Mirjam Weichselbraun. 

Eines gleich vorweg: Die Gastgeberin des diesjährigen Wiener Opernballs ist ebenfalls weiblich: „Es ist die Staatsoper selbst“, wie Neo-Direktor Bogdan Rošcˇic ´ letzte Woche bei der Pressekonferenz zum 65. Ball der Bälle betonte. Zusammen mit seiner Marketingleiterin Susanne Atha­nasiadis präsentierte er die ersten Details für das große Opernball-Comeback am 16. Februar. Darunter freilich die künstlerischen Highlights, die 5.000 Ballgäste (die Tickets sind bereits ausverkauft) und das Millionen-TV-Publikum bei der Eröffnung erwartet: Sopraristin Camilla Nylund wird zusammen mit Andreas Schager singen, dazu geigt dessen Ehefrau Lidia Baich auf, die musikalische Leitung übernimmt Philippe Jordan. 

Neues am Schirm

Auch bei der ORF-Übertragung werden neue Gesichter im Rahmen des Staatsballs zu sehen sein. Neben Mirjam Weichselbraun wird erstmals Andi Knoll moderieren. Österreichs Top-Anchorwoman Nadja Bernhard wird mit Tarek Leitner frischen Wind in die Berichterstattung bringen – und ORF-Kulturlady Teresa Vogl führt neuerdings die Gespräche mit den Künstler:innen am Ball. Gilt es also nur noch die Erzfeindin aller Großevents heuer draußen zu lassen: die Pandemie.    

Mirjam Weichselbraun im großen Ball-Talk
© Getty Images
× Mirjam Weichselbraun im großen Ball-Talk

„Manchmal braucht es eben neue Gesichter“  

Nach zwei Jahren Pausen ist es endlich wieder so weit – Sie moderieren wieder den Opernball ...
Mirjam Weichselbraun:
Ja, ich muss mich erst einmal wieder an alles gewöhnen. Vielleicht sollte ich in ein Moderations-Bootcamp, schließlich ist es ja schon eine Zeit her. (lacht)
Im letzten Jahr haben Sie das Opernball-Quiz moderiert. Das ist schon etwas ganz anderes, oder?
Weichselbraun:
Ja, völlig. Bei dem Quiz war ja auch kein Publikum erlaubt – es war ein Abend mit Kolleg:innen, der sehr lustig war, aber der Opernball ist etwas komplett anderes. Man kann ihn auch mit keiner anderen Sendung vergleichen.
Die Opernball-Moderation ist auch wahnsinnig stressig ...
Weichselbraun:
Ja – und es darf keinesfalls nach Stress ausschauen. Aber das ist schon ein guter Abend, nach dem man heim oder gegenüber zum Würstelstand geht und mal durchschnaufen muss.
Boot-Camp werden Sie keines benötigen, aber wie bereiten Sie sich vor?
Weichselbraun:
Das beste Training ist die Vorbereitung – wie bei jeder Live-Sendung, die aber auch Raum für Spontanität haben muss. Jetzt heißt es einfach: so viel wie möglich lesen und seine Hausaufgaben machen.
Sie haben ja auch schon mit der einen oder anderen verbalen Spitze beim Opernball für Aufregung gesorgt – halten Sie sich jetzt lieber zurück?
Weichselbraun:
Sie meinen den Stenzel-Sager? Das würde ich genauso wieder machen. Nur lustiger! Leider war der Sager nicht lustig genug. Ich glaube, wenn man mit dem Gedanken moderiert „Wie werden die Leute reagieren?“ geht das nicht. Man kann es nur nach bestem Gewissen machen. Ich mache mich ja nie böse über jemanden lustig. Unter dieser Prämisse muss schon ein bisschen Raum sein in einer Moderation.
Heuer haben Sie mit Andi Knoll beim Opernball und auch bei „Dancing Stars“ einen neuen Show-Partner ...
Weichselbraun:
Wir kennen uns ja gut und haben schon oft zusammen moderiert. Das freut mich sehr, weil eine Doppelmoderation mit jemandem zu machen, den man noch nicht so gut kennt, ist immer etwas schwieriger. Wir kennen und mögen uns auch privat, das hilft natürlich.
Und was sagen Sie dazu, dass Alfons Haider nicht mehr dabei ist?
Weichselbraun:
Das tut mir natürlich sehr leid. Andererseits ändern sich Sendungen eben manchmal – und öfter werden die Frauen ausgetauscht als die Männer. Das ist der Lauf der Dinge und Alfons ist ja jetzt erfolgreich als Intendant in Mörbisch tätig.
Sind Sie stolz darauf, dass Sie eigentlich noch nie ausgetauscht wurden?
Weichselbraun:
Stolz kann man nicht sagen. Ich kann nur meines dazu beitragen und meinen Job bestmöglich machen. Sonst mache ich mir keine Gedanken –ich kenne das Geschäft inzwischen ganz gut und weiß, dass es einfach manchmal neue Gesichter und neue Zugänge braucht. Von daher wäre ich nicht wahnsinnig böse, aber ich freue mich natürlich, dass ich die Shows noch machen darf.
Das heißt, Sie werden nun wieder viel zwischen London und Wien pendeln?
Weichselbraun:
Schon auch, aber diesmal wird es nicht ganz so wild, weil im Frühjahr zum Beispiel meine Tochter drei Wochen Ferien hat. Da können wir in Österreich bleiben. Darauf freue ich mich auch sehr – wieder mehr soziales Leben hier zu haben. Das habe ich schon sehr vermisst in den letzten zwei Jahren.  

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