Heilkräuter

Grüne Medizin boomt

21.10.2009

Pfefferminze, Kamille & Co.: Die in Pflanzen enthaltenen Farbstoffe sind wahre Tausendsassas im Heilen von Alltagsbeschwerden.

Zur Vollversion des Artikels
© sxc.hu
Zur Vollversion des Artikels

Die grüne Medizin boomt: Laut Umfrage vertrauen bereits 70 Prozent der Deutschen auf Kamille, Minze und Sonnenhut. „Auch in Österreich lässt sich ein Trend zur Phytotherapie beobachten“, so Apotheker Alexander Ehrmann. Und räumt mit einem Missverständnis auf: Nicht alles aus der Natur sei nebenwirkungsfrei oder hochwertig. Ob in Pillenform oder als Tee: Heilkräuter sollten nur in der empfohlenen Dosis eingenommen werden und von bester Qualität sein. Denn selbst so beruhigende Pflanzen wie Baldrian und Hopfen können bei Überdosierung zu Herzrasen führen. Ehrmann: „Informieren Sie sich über Herkunft und die genaue Anwendung von Phytopräparaten.“

Besserung dank Fenchels, Kamille und Minze
Würzburger Wissenschaftler haben Fenchel zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Seine Früchte enthalten ätherische Öle, die eine krampflösende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt haben. Außerdem kann Fenchel Entzündungen von Hals und Rachen heilen. Die bei uns beliebteste Heilpflanze ist aber die Kamille. Sie wirkt krampfstillend, entzündungshemmend und wundheilend. Dicht gefolgt von der Pfefferminze, die sich bei Übelkeit, Gallenbeschwerden und Kopfschmerzen bewährt.

Flavonoide in Pflanzen haben vielfache Wirkung
Von Erkältung bis Wechseljahrsbeschwerden: Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen. Verantwortlich dafür sind zahlreiche Flavonoide. Diese Pflanzenfarbstoffe sind wahre Tausendsassas mit vielfältiger Wirkung. In Lindenblüten wirken sie schleimlösend, in Leinsamen lindern sie Wechseljahrsbeschwerden und im Hopfen beruhigend.

Zur Vollversion des Artikels