Miteinander in Verbindung zu stehen ist nicht immer einfach. Es können leicht Missverständnisse und Konflikte entstehen. Erfahren Sie, wie man im Sinne der psychischen Gesundheit erfolgreich kommuniziert und Streit vermeidet.
Sie ist die Voraussetzung eines jeden sozialen Miteinanders und unvermeidbar. Kommunikation dient auch dem Austausch von Informationen, man teilt sich überall und fast immer mit. „Man kann nicht nicht kommunizieren“, so das berühmte Zitat des öerreichischen Psychotherapeuten und Kommunikationswissenschaftlers Paul Watzlawick (1921– 2007). Botschaften vermittelt man auf verschiedene Arten – neben der Sprache als verbale Kommunikation nutzen wir auch unsere Mimik und Gestik als nonverbale Kommunikation. Dabei kann es aber im Alltag oft zu Missverständnissen und Kränkungen kommen. Im Buch „Die Seelen Docs“ wird unter anderem verraten, wie man erfolgreich kommuniziert, Streit vermeidet und dadurch die psychische Gesundheit erhält.
Konstruktive Gespräche führen
Gespräche können laut den Seelen-Docs prinzipiell gut gelingen, wenn man einige Regeln beherzigt. So könne man an der Körperhaltung, dem Blickkontakt, der Stimme, der körperlichen Distanz oder Nähe während einer Unterhaltung arbeiten und diese Kommunikationsbegleiter trainieren. Auch die Art, wie man etwas formuliert, kann positiv oder auch negativ auf andere wirken. Beispielsweise sei es wohlwollender, wenn man sagt: „Wie hast du das verstanden?“ anstatt: „Das hast du falsch verstanden!“. Es sei darüber hinaus hilfreich zwar klar und deutlich über die Gefühle zu sprechen, aber nicht permanent zu jammern – weitere Tipps finden Sie rechts. Für die eigene psychische Gesundheit sei es außerdem wichtig, sich abzugrenzen und auch einmal Nein zu sagen. Manchmal fühle man sich zu etwas verpflichtet und möchte das Gegenüber nicht verärgern. Man trinkt z. B. Alkohol mit Freunden, obwohl man das nicht möchte. „Indem Sie Grenzen setzen und Bedürfnisse äußern, helfen Sie aber dem anderen dabei, Sie besser kennenzulernen und Ihre Zeit, Einschränkungen oder Wünsche gebührend zu achten“, erklären die Seelen-
Docs. Bleibt Ihr Gegenüber hartnäckig und möchte Sie zu etwas überreden, können Sie sich des Tricks „Schallplatte mit Sprung“ bedienen, verraten die Autor:innen. Man wiederholt den gleichen Satz dreimal – wie zum Beispiel „Mir ist heute einfach nicht zum Feiern zumute“. Dabei muss man weder laut noch unfreundlich werden. Dadurch nimmt der andere Ihre Grenze wahr.
Gegen die Handlungsunfähigkeit
„Meistens ist es die Angst vor der Reaktion des anderen, die uns zögern lässt, die Dinge klar anzusprechen“, so die Seelen Docs. Stattdessen leiden wir im Stillen, ärgern uns und machen uns Selbstvorwürfe. Doch etwas ständig „in sich hineinzufressen“ könne sogar krank machen. Konflikte seien für alle Menschen unangenehm sowie unberechenbar. Man weiß nie genau, wie das Gegenüber reagiert oder wie kompetent es mit kritischen Themen umgeht,“ steht im Buch „Die Seelen Docs“. Wie man sich in einer Streitsituation verhält, hängt davon ab, welche Erfahrungen man im Laufe des Lebens gemacht hat. Konnte man in der Vergangenheit Konflikte gut bewältigen, hört man in der Regel erst einmal zu, denkt über das Gesagte nach und bringt ruhig seine Sicht der Dinge vor – bei Bedarf entschuldigt man sich sogar. Manche Leute haben jedoch gelernt, beleidigt zu sein, abwertend oder laut zu reagieren, jegliche Kritik als Angriff zu verstehen und den Kontakt abzubrechen. Die Vermeidung eines Konflikts führe jedoch zu Unzufriedenheit. Die Autor:innen empfehlen daher zeitnah und klar Dinge anzusprechen – siehe auch die Tipps im Infokasten unten.
Tipps für eine konstruktive Kommunikation
Streitgespräch
Realitätscheck
Nicht zu lange warten
Smileys
Keine Ironie |
„Die Seelen-Docs“ Univ.-Prof. Dr. Andreas Ströhle, Dipl.-Psych. Janina Rogoll, Prof. Dr. Thomas Fydrich verraten, wie die Psyche stabil bleibt; Verlag Knaur MensSana um 25,50 Euro
Befolgt man einige Regeln, können Gespräche besser gelingen und alle Beteiligten fühlen sich gut verstanden.
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