Großes Herz

Diese Frau gibt sterbenden Kindern ein Zuhause

Teilen

Was Cori Marie macht, ist wirklich unbeschreiblich.

Vor dieser Frau ziehen wir wirklich unseren Hut. Die ehemalige Krankenschwester Cori Marie aus den USA hat mit ihrem so genannten „Haus der Hoffnung“ etwas Wundervolles geschaffen. Dabei handelt es sich eigentlich um ein ganz normales Wohnhaus, doch innen drin ist es so viel mehr, denn bereits seit 2012 nimmt sie in ihrem eigenen Heim immer wieder Waisenkinder auf, die im Sterben liegen. Denn Coris größter Wunsch ist es, diesen tapferen kleinen Helden die Liebe und Geborgenheit zu geben, die ihnen in ihrem kurzen Leben sonst verwehrt blieben.

Warum half niemand?

Ihre Leidenschaft, kranken Kindern zu helfen, begann bereits in ihrem eigenen Kinderalter. Ihre Schwester Amie war körperlich und geistig eingeschränkt und kam deswegen in ein Heim für Kinder mit Behinderungen. Jedoch gefiel es ihr dort nicht sonderlich, so dass sie eines Tages ausbüxte. Doch die kleine Amie schaffte es nicht. Tragischer Weise ertrank die damals 11-Jährige in einem nahegelegenen, kleinen See. Und Cori fragte sich: Warum half ihr niemand?

Anderen helfen – von da an ein wichtiger Bestandteil im Leben der gläubigen Christin. Sie lernte den Beruf der Krankenschwester und merkte schnell, dass sie sich besonders gerne um die Familien kümmerte, die ihr Baby kurz vor oder nach der Geburt verloren hatten. Sie wollte für Sie da sein und ihnen helfen, trotz des Verlustes einen Sinn zu sehen. Genau deswegen gründete sie die Organisation „Hope after Loss“.

Emmalynn

Natürlich fiel es den Menschen in ihrer Umgebung auf, wie sehr sie ihr Herz für Kinder in größter Not öffnete. Genau deswegen bekam sie im August 2012 auch einen Anruf aus dem Krankenhaus. Wäre sie bereit, ein nur zwei Wochen altes Baby aufzunehmen? Das kleine Mädchen ist sterbenskrank auf die Welt gekommen, große Teile des Gehirns fehlten, und sie hat keinen Namen und keine Angehörigen, die sich um sie kümmerten. Sie würde nicht lang haben.

 

Corie
© Facebook.com / Cori Marie


Emmalynn. Foto: Facebook

 

Cori und ihr Mann Mark, die selbst acht leibliche Kinder haben, zögern nicht. Sie nehmen das Kind bei sich auf und taufen es Emmalynn. Der Familie bleiben nur 50 Tage mit der Kleinen, doch diese Tage sind mit Liebe, Zuneigung und Freude gefüllt. Emmalynn hatte zwar nur ein kurzes, aber dafür ein schönes Leben. „Es kam der Abend, wo wir merkten, dass Emmalynn kurz davor war, von uns zu gehen. Die ganze Familie war daheim, küsste sie und hielt sie in den Armen. Schließlich gingen fast alle ins Bett, aber meine Tochter Charity und ich blieben bei Ihr. Ich drückte sie an mich, eingewickelt in meinen warmen Bademantel um ihr zu zeigen, dass sie nicht alleine war. Irgendwann bemerkte ich, dass sie bereits seit einigen Minuten nicht mehr arbeitete. Dieses wunderbare Wesen war von uns gegangen. Als sie die Welt verließ, hörte sie meinen Herzschlag, sie musste nicht leiden, hatte keine Schmerzen und war auch nicht alleine,“ so Cori.

Charlie

Auch wenn der Verlust der kleinen Emmalynn schwer zu verkraften war, so hinterließ sie bei der Familie doch einen bleibenden Eindruck. Zu sehen, wie sie dem todkranken Mädchen helfen konnten und wie gut es ihr trotz der Umstände ging war für sie Grund genug, wieder ein krankes Baby bei sich aufzunehmen. Als sie im Oktober 2014 den kleinen Charlie kennenlernen, der ebenfalls an Gehirnschäden litt, waren sie sofort verliebt. Laut den Ärzten hat der Bub nur 2 Jahre, doch dass schreckte Cori und ihre Familie nicht ab. Charlie wurde ihr Sohn.
Über ein Jahr ist er jetzt schon bei ihnen, und Cori ist immer wieder davon überwältigt, wie sehr sie und auch ihre Kinder den Kleinen lieben. Zwar mussten sie ihn schon unzählige Male wieder beleben und wissen, dass sie ihn eher früher als später verlieren werden, doch noch schätzen sie jede Minute mit Charlie.

Corie
© Facebook.com / Cori Marie

Cori mit Charlie. Foto: Facebook

Und die Großfamilie ist sich sicher. Charlie wird nicht der Letzte sein, der im „Haus der Hoffnung“ Liebe und Geborgenheit finden wird.

Corie
© Facebook.com / Cori Marie

Cori mit ihrer Familie. Foto: Facebook
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.