Mein perfekter Tag

Die Kunst, den Tag zu genießen

01.09.2009

Heute werde ich sanft geweckt. Die Sonnenstrahlen kitzeln meinen Blick.

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Mein erster Gedanke ist: „Herrlich- was für ein perfekter Start in den Tag“.

Bevor ich mich von meinem gemütlichen Bett aufrichtete denke ich noch darüber nach, was ich heute alles erledigen muss. Normalerweise ist meine „To-Do Liste“ endlos lange, doch heute gibt es gar nichts, was unbedingt erledigt werden muss.
Frohen Mutes fasse ich für mich selbst den Vorsatz, dass ich den Tag einfach genießen möchte. Zufrieden und ohne einen Funken von Hektik zu verspüren, stehe ich auf und mache mir das Frühstück. Ich platziere alle Zutaten, die für mich einen gelungenen Start in den Morgen versprechen sollen, auf dem Tisch. Ich kann mich gar nicht an dem tollen Anblick satt sehen: ein Croissant, frisches Brot, verschiedene Käsesorten, ein bunter Obstteller, frisch gepresster Orangensaft und eine Kanne voll duftendem Kaffee. Kurz denke ich im Paradies zu sein, doch mein Handy lässt mich aus meinem kurzen Tagtraum wieder erwachen.
Es ist eine SMS meiner Freundin, mit der ich mir ausgemacht habe, nachher eine ausgedehnte Shoppingtour zu unternehmen. Als ich ihren Namen auf dem Display erscheinen sehe, ist meine Freude für einen Moment lang getrübt, weil ich befürchte, dass sie mir absagen möchte. Ich erinnere mich an den Vorsatz, den ich beim aufwachen gefasst habe und als ich die SMS lese, bin ich glücklicher als zuvor. Meine Freundin möchte mir nämlich keineswegs absagen, sondern mir mitteilen, wie sehr sie sich schon freut mich heute zu sehen. Mein Mund verwandelt sich in ein breites Grinsen, jetzt freue ich mich umso mehr auf unsere gemeinsame Einkaufstour, bei der wir nicht im Sinn haben etwas Bestimmtes zu kaufen, denn aus jahrelanger Erfahrung weiß ich, dass man mit diesem Motto die schönsten Sachen findet.
Eine Stunde später begrüße ich freudestrahlend meine Freundin. Zusammen schlendern wir durch die Straßen, plaudern über Gott und die Welt und gehen in die von uns favorisierten Geschäfte. So einen netten Nachmittag hatte ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr.
Als mein Blick die Auslage eines Geschäftes streift, sehe ich das schönste Kleid, das ich je gesehen habe. Ich würde sogar behaupten, dass es mein Traumkleid ist. Es ist zum einen schlicht, doch auch elegant- eine Kombination, wie man sie nur selten findet. Ich kann es gar nicht erwarten das Geschäft zu betreten und es anzuprobieren. In der Umkleidekabine betrachte ich mich von allen Seiten. Das knielange, türkise Leinenkleid, das mit ein paar weißen Blüten bestickt ist, passt wie angegossen. Ich präsentiere mich meiner Freundin, die meine Meinung teilt und eine Verkäuferin, die zufällig vorbeikommt meint: „Dieses Kleid steht Ihnen ausgezeichnet“.
Heute bin ich mit einem Strahlen im Gesicht aufgewacht und lege mich in derselben Stimmung wieder ins Bett. „Wie toll nicht ein Tag ist, den man einfach nur genießt“, ist mein letzter Gedanke bevor ich einschlafe.

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