200 Geburten täglich

Der neue Baby-Boom

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Österreich freut sich über einen Geburtenzuwachs von 2,3 Prozent.

(c) sxcIhr Glück ist gerade einmal drei Kilo schwer und 48Zentimeter groß. „Das Mutter sein beschert mir viele glückliche Momente. Fürmich gehören Kinder einfach zu einer erfüllten Beziehung“, schwärmt AngelikaRosam (36), Ehefrau von Österreichs Lobbying-Guru Wolfgang Rosam, über ihrkleinstes Familienmitglied.

Vor zwei Wochen wurde Töchterchen Leonie Mariageboren und sie hält die Jungmama bereits auf Trab. „Mein erster Sohn Max isterst drei Jahre alt und jetzt natürlich sehr eifersüchtig. Aber ich wollte aufkeinen Fall, dass mein Sohn als Einzelkind aufwächst. Mir macht mein Job auchmehr Spaß, wenn ich weiß, dass nach der Arbeit meine Kinder auf mich warten“,verrät Rosam ihr Motiv trotz eigener Karriere als Agenturchefin noch zweitesKind zu bekommen.

Babyboom in Österreich
Mit ihrer Lust auf Familie stehtAngelika Rosam auf keinen Fall alleine da. Was die Prominenz von ArabellaKiesbauer bis TV-Talkerin Barbara Karlich seit Monaten vorlebt, untermauertjetzt auch die Statistik. In Österreich ist ein neuer Babyboom ausgebrochen.Pro Tag kommen 200 Babys zur Welt. Das ist eine Steigerung im ersten Halbjahrum 2,3 Prozent im Vergleichszeitraum desVorjahres. Schnulleralarm herrscht vor allem in Salzburg. Hier kann ein Anstiegvon 5,9 Prozent verbucht werden.

Amzweitgrößten war das Babyglück im Ländle. In Vorarlberg gab es ein Plus vonimmerhin 4,1 Prozent bei den Geburten. Auf Platz 3 landeten die Wiener. In derHauptstadt freuten sich 3,9 Prozent mehrüber einen Familienzuwachs als 2007. Nur im traditionsbewussten Tirol hat sichder Trend noch nicht durchgesetzt. Hier wurde ein Geburtenrückgang von 1,1Prozent verzeichnet. Gefolgt vom angeblich kinderfreundlichen Kärnten mit minus0,4 Prozent.

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Neue Anreize
Nach Jahren der Baby-Flaute, scheint nun dasWellental überwunden. Mit ein Grund dafür könnte das neue Kindergeldmodell mitseinen drei Wahlmöglichkeiten sein. Wie auch Sonja Dörfler vom Institut für Familienforschung bestätigt:„Durch die flexibleren und kürzeren Karenzzeiten und die schnellerenWiedereinstiegsmöglichkeiten wurde im letzten Jahr vor allem für erwerbstätigeFrauen einen neuer Anreiz geschaffen, sich für Kinder zu entscheiden.“ Bereitsein Drittel der Jungmütter nimmt eine der beiden Kurzvarianten (15 Monate oder20 Monate) in Anspruch. „Da hat es einen Wandel gegeben, denn früher wurdenMütter, die wieder schnell ins Berufsleben einsteigen wollten, eher finanziellbestraft.“

Promis als Vorbilder
Aber nicht nur die Rahmenbedingungenhaben der Familie zu einem besseren Image verholfen, sondern sowohlinternational als national sind Babys bei Stars en vogue. Bestes Beispiel:Angelina Jolie und Brad Pitt. Sie zeigen hollywoodreif, wie schönSchwangerschaft und Großfamilie sein können. Ihr Glück ist offenbar ansteckend.Dass das keine Schönfärberei ist, zeigt der Erfolg der ersten Zwillingsfotos.

14 Millionen Dollar kassierten Brangelina für das Shooting und sorgten bei der Yellow-Press für Rekordauflagen.„Stars wie Angelia Jolie multiplizieren die grundsätzliche Tendenz zum Ja zurFamilie. Natürlich sieht jeder gerne diese Traumfamilien“, erklärt auchPsychoanalytikerin Rotraud Perner. Ganzunterbewusst entstehe bei vielen Sehnsucht aufs „Baby-Kriegen“, wenn sie dieseheile Welt sehen. „Aber die Politik ist gefordert, dass Familie nicht nur denSchönen und Reichen vorbehalten ist“, so Perner.

Auch hierzulande geht die Prominenz mit gutem Beispielvoran. Zabine Kapfinger vollendete ihre neue Liebe mit dem entzückenden LeonAlexander. „Schwanger sein ist das schönste. Ich kann es nur jedem empfehlen“,so der Ex-Dancing Star. Und auch Arabella Kiesbauer stimmt in den Mütter-Chorein: „Dieses Wunder erleben zu dürfen, ist etwas Einzigartiges.“

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