Christbaumverkauf startet am Samstag

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Ab Samstag wird es ernst mit den Vorbereitungen für den Heiligen Abend: In ganz Österreich startet am Wochenende der offizielle Christbaumverkauf.

2,5 Millionen Haushalte werde laut Einschätzung der Niederösterreichischen Christbaumproduzenten in diesem Jahr mit geschmückten Tannen und Fichten feiern. Lediglich 23 Prozent verzichten in Österreich auf einen Weihnachtsbaum.

Während der Ab-Hof-Verkauf bereits läuft, sperren am Samstag nun auch in Wien die Christbaumstände auf. Der "Star" wird heuer weiterhin die Nordmannstanne bleiben, so die Baumproduzenten. Der ideale "Familienbaum" mit weichem grünem Nadelkleid aber geringem Duft dominiere die heimischen Verkaufsständen. Sonst würden hauptsächlich und in weit geringerem Ausmaß Blaufichten angeboten. Diese unterscheiden sich vor allem durch stachelige, kurze Nadeln und eine bläuliche Farbe. Daneben würden vereinzelt Silber- oder Felsengebirgstannen mit zitronenartigem Geruch verkauft.

Finanziell sind Fichten mit einem Laufmeterpreis zwischen vier und acht Euro die günstigere Variante. Tannen kosten je nach Standort zehn bis 30 Euro pro Meter, so die Produzenten. Für eine Blaufichte muss man sieben bis 14 Euro je Laufmeter bezahlen. Wichtig für einen zufriedenstellenden Kauf ist bei jeder Sorte der dreistufige Streich-, Schüttel- und Kratz-Test: Ein guter Baum verliert beim Streicheln der Äste oder Rütteln keine Nadeln. Entfernt man mit dem Fingernagel ein Stück Rinde sollte das Holz darunter feucht sein.

Mittlerweile gibt es neben dem klassischen Christbaumverkäufer durchaus auch moderne Formen für die Beschaffung einer Tanne: Unter www.weihnachtsbaum.at kann jeder seine Lieblingstanne online bestellen oder auch für einen Tag mieten. 2008 stellten insgesamt 76 Prozent der Haushalte einen Weihnachtsbaum auf. Heuer werden allein in Wien zu den Festtagen mehr als 550.000 Nadelbäume geschmückt. Der Großteil setzt auf echte Pflanzen, nur sechs Prozent bestehen aus Plastik.

Insgesamt 90 Prozent der heimischen Christbäume stammen aus Österreich - drei Viertel davon aus rund 1.000 Kulturen, der Rest aus dem Wald. Der Großteil der Tannen und Fichten wächst in Niederösterreich, dort wurde etwa eine Million der zum Verkauf stehenden Bäume gezüchtet. Rund zehn Prozent der Weihnachts-Nadelhölzer werden importiert, vor allem aus Dänemark. Österreich selbst exportiert wenige zehntausend Stück nach Italien, Deutschland, Tschechien, Ungarn und Kroatien.

Interessantes Detail am Rande
Christbaumanbau wird immer häufiger mit Schafszucht verbunden. Die Wiederkäuer sorgen für eine natürliche Regulierung des Graswuchs und stellen für sechs Prozent der Produzenten bezüglich Fleischproduktion bereits ein relevantes Nebenprodukt dar.

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