Schönes neues Leben

Barbara Meier im MADONNA-Baby-Talk

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Seit zwei Monaten ist Topmodel und Schauspielerin Barbara Meier Mutter einer kleinen Tochter. In MADONNA erzählt sie, wie das ihr Leben veränderte und wieso sie dennoch bald wieder arbeiten will.

Ganz friedlich liegt Marie-Therese in ihrem Kinderwagen, während Model-Mama Barbara Meier sie durch den Park schiebt. Nebenbei posiert die 34-jährige Beauty im Rahmen eines kurzen Fotoshootings für ihr erstes Interview nach der Geburt. Kein Problem, Multitasking ist heute in ihrem Leben gefragter denn je, wenngleich sich die Ehefrau von Austro-Immobilientycoon Klemens Hallmann in den ersten Wochen nach der Geburt völlig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, um für ihre kleine Prinzessin da zu sein. Im großen MADONNA-Interview erzählt die „Germany’s Next Topmodel“-Gewinnerin von 2007, die inzwischen auch die Schauspielwelt erobert hat, wie sie heute lebt – und dass sie bald beruflich wieder einsteigen möchte, obwohl sie das doch gar nicht nötig hätte … 
 
Sie zeigen Ihr Baby ja nicht in der Öffentlichkeit. Wie kann man sich denn die kleine Marie-Therese vorstellen? Ist sie ein sehr ruhiges oder ein lautes Baby? 
Barbara Meier: Ein sehr zufriedenes Baby! Sie macht es uns wirklich leicht. Sie ist so zufrieden, unglaublich pflegeleicht und ganz lieb. Natürlich schreit sie auch ab und zu mal, aber grundsätzlich ist sie mega entspannt. Ich lese ja viel zum Thema Babys und informiere mich auch im Internet – da merke ich immer, dass wir echt Glück mit unserer Kleinen haben. Ich lege sie hin und sie schläft auch sofort ein. 

Sie leiden gar nicht unter Schlafentzug?
Meier: Nein, ich muss sagen, mir geht es sehr gut. Sie hat schon sehr früh angefangen, mehrere Stunden am Stück zu schlafen. Außerdem hatte ich immer schon einen gesegneten Schlaf und kann sehr schnell einschlafen – das habe ich mir zum Glück beibehalten, obwohl viele gesagt haben, dass das anders wird nach der Geburt. 
 
Ihre Familie lebt ja in Deutschland, von daher sind Sie in Ihrer neuen Mama-Rolle hier Wien jetzt ziemlich alleine …
Meier: Meine Eltern sind direkt nach der Geburt gekommen, weil sie natürlich Marie-Therese kennenlernen wollten und meine Mutter mir die ersten ein, zwei Wochen unter die Arme gegriffen hat. Das war sehr toll und ich hoffe, sie kommen bald wieder. Aber in Bayern bei den anderen Verwandten waren wir noch nicht, die kennen sie alle erst von Fotos und Facetime. 
 
Wie waren denn diese ersten Tage als Mutter? Wie groß waren Ihre Ängste, als Sie dieses kleine Lebewesen in Händen hielten?
Meier: Ich muss sagen: Angst hatte ich eher vorher – davor, wie das sein wird und ob ich wissen werde, wie man das kleine Wesen richtig anfasst, versorgt etc. Aber mir haben damals schon alle gesagt, dass man als Mutter so eine Intuition hat und dann mit allem ganz selbstverständlich umgeht. Ich habe das sehr bezweifelt, aber tatsächlich ist es so. In den ersten Tagen im Krankenhaus hat mir die Hebamme geholfen und gezeigt, wie man alles macht. Das erste Wickeln etc. Natürlich hat man auch mal Angst, etwas falsch zu machen, aber im Nachhinein ist die dann immer unbegründet. Man hat irgendwie so im Gefühl, was richtig ist. Man lernt auch sehr schnell, das Schreien zu unterscheiden – ob sie nur ein wenig quengelt oder was sie gerade wirklich braucht. 
 
Wie lange waren Sie im Krankenhaus?
Meier: Vor der Geburt dachte ich immer, ich werde sicher länger als drei oder vier Tage brauchen, um mich an alles zu gewöhnen und sicher zu fühlen. Aber nach vier Tagen war ich richtig froh, mit ihr nach Hause zu gehen und dort nur zu dritt zu sein. 
Ihr Ehemann ist erfolgreicher Geschäftsmann – ist er jetzt dennoch öfter zu Hause?
meier: Die ersten Tage hat er sich sehr viel Zeit genommen, war auch im Krankenhaus dabei und hat das alles mitgemacht. Aber klar, er muss arbeiten, er hat mehrere Firmen und Verantwortung und kann nicht einfach sagen: „So jetzt bin ich weg für ein paar Monate.“ Er hat also nicht den Luxus, den ich habe, meistens Tag und Nacht mit ihr zu verbringen, aber das wussten wir ja schon im Vorhinein, und Klemens ist wirklich ein sehr toller Papa. Er geht sehr gut mit ihr um und ist sehr lustig mit ihr. Das ist auch für mich als Mama schön zu sehen, wenn die beiden interagieren – da geht mir das Herz auf. 
 
Wie war denn die Geburt für Sie? 
Meier: Da ist alles so gelaufen, wie es sollte. Es ging mir auch relativ schnell wieder total gut und durch das Stillen habe ich auch recht rasch wieder abgenommen – was gar nicht so mein Plan war. Die ­Hebamme hat auch gesagt, ich soll nicht zu schnell abnehmen und bitte auch nicht bis zum Ausgangsgewicht. Deshalb habe ich die letzten Wochen extra viel gegessen – das ist für mich als Model natürlich ein Luxus, einfach mal drauf los zu futtern (lacht). Aber ich freue mich jetzt auch schon darauf, wieder Sport machen zu können. Das ging mir schon ab – jetzt geht es langsam wieder los. 
 
Geht es auch beruflich langsam wieder los bei Ihnen? Sie haben ja immer betont, dass Sie recht bald wieder arbeiten wollen …
Meier: Es kommt jetzt auch ein bisschen auf die Gesamtsituation in der Coronakrise an: Werbung, Mode, Schauspiel – diese ganze Branche ist ja im letzten halben Jahr quasi „abgestellt“ worden. Ich hatte ein paar tolle Projekte, die geplant waren und jetzt verschoben worden sind, aber langsam wird es, denke ich, jetzt losgehen. Ich werde sicher nicht gleich monatelang unterwegs sein, sondern eher tageweise … Also ganz entspannt, aber mit der gleichen Begeisterung und dem gleichen Einsatz wie früher. Das erste Filmprojekt startet schon kommende Woche. Da freue ich mich schon drauf und lerne meinen Text, während die Kleine schläft.
 
Notwendig hätten Sie es ja eigentlich nicht, wieder zu arbeiten …
Meier: Ich habe immer schon mein eigenes Geld verdient – schon als Schülerin und während des Studiums. Und ich finde das auch weiterhin gut. Ich glaube, ich wäre sehr unglücklich, wenn ich jetzt ein Jahr lang gar nicht arbeiten würde, das ist schon ein Teil meiner Identität, und ich glaube, dass die Kleine merken wird, dass die Mama glücklich ist. 
 
Sie bringen ja auch eine Kollektion heraus …
Meier: Jetzt wollte ich schon fragen, woher Sie das wissen, weil ich ganz vergessen habe, dass ich das zwei Tage vor der Geburt gepostet habe (lacht). Es ist viel passiert seither. Ja, das stimmt – und ich freue mich sehr darüber. Es wird eine Mama-Kind-Kollektion, weil ich das schon immer süß fand, wenn Mütter und ihre Kinder im Styling aufeinander abgestimmt sind. Was wir aber noch wichtiger ist: Es wird eine Kollektion mit dem „grünen Knopf“, sprich, dem deutschen Nachhaltigkeitssiegel. Gerade jetzt als Mutter will ich nichts mehr tragen, das in Kinderarbeit hergestellt wurde. Für mich waren Umweltschutz und Nachhaltigkeit schon immer wichtig, aber jetzt, wo ich ein Baby habe, ist der Wunsch noch größer denn je, dass mein Mädchen in 30, 40 Jahren noch eine gute Umwelt hat – und vielleicht mit meinen Enkelkindern auf einer Blumenwiese spielen kann.
 
Wie würden Sie sich als Mami beschreiben?
Meier: Viele sagen, dass ich sehr entspannt bin – und ich glaube, das stimmt auch, weil ich nicht gleich hysterisch werde, wenn die Kleine mal ein bisschen quiekt. Aber ich beschäftige mich auch sehr intensiv mit dieser neuen Rolle. Je besser ich sie verstehe, um so besser kann ich auf ihre Bedürfnisse eingehen – dann sind wir beide entspannt. So sieht zumindest mein Plan aus – aber wer weiß, wie es morgen aussieht. Mit so einem Baby ändert sich das Leben ja täglich (lacht).
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