Freigeist-Spießer

Yuccies sind die neuen Hipster

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Hipster waren gestern: Die verspotette Alternativ-Bewegung geht in Rente, jetzt sind die Yuccies am Vormarsch.

Sie sind eine Mischung aus Yuppie und Hipster – die „Young Urban Creatives“. In New York wurden sie zum neuen Gesellschafts-Phänomen ernannt. Der Hipster ist tot, lang lebe der „Yuccie“!

Hipster+Spießer=Yuccie
Wie sein Vorgänger trägt der Yuccie Bart und Hornbrille, geht einem Kreativ-Beruf nach und fährt vornehmlich  mit dem Rad zur Arbeit. Der Unterschied zum Hipster: Der „Yuccie“ hat keinen Instagram-Account, zahlt seine Miete überpünktlich und hat ein Sparbuch. Der „Young Urban Creative“ ist zwischen 25 und 35, hat einen sinnhaften Job und lebt nachhaltig. Jeden Monat fließt ein Teil des Gehalts in die Pensionsvorsorge, statt Partys stehen Gärtnern und Backen am Programm. Er trägt keine Tattoos und im Büro trägt er Schlips - auf ein professionelles Auftreten ist der Yuccie stets bedacht. Der Bart ist sauber getrimmt, das Hemd perfekt gebügelt - der individuelle Touch äußert sich in Hosenlänge (gerne eine Spur zu kurz) und Krawattenmuster (vornehmlich 70ies-Karo).

Der „Yuccie“ ist sowohl Freigeist als auch Spießer. Wenn der Hipster morgens von der Afterhour nachhause taumelt, sitzt der Yuccie schon längst im Büro und feilt an seinem nächsten Bio-Projekt. Was den Yuccie sympathisch macht, ist, dass er seinen schrulligen Look und die hippen Spleens nicht zu Distinktionszwecken nützt, sondern weil er tatsächlich an seine alternative Lebensphilosophie glaubt.

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