Shitstorm

Roh-vegan-Bloggerin isst wieder Fisch

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Heimlich Fisch und Ei gegessen: Influencerin verärgert ihre Follower. 

Die Bloggerin Yovana Menodoza Ayres, bekannt unter dem Namen @rawvana, propagiert auf ihren Social-Media-Kanälen die roh-vegane Ernährungsform. Dabei dürfen die Lebensmittel, welche auf dem Teller landen, ausschließlich pflanzlich sein und sollten nicht über 45 Grad erwärmt werden. Die Bloggerin unterzog sich auch einer Fastenkur, bei welcher sie 25 Tage lang ausschließlich Wasser zu sich nahm. Diese massiven Einschränkungen in der Lebensmittelzufuhr führten dazu, dass die 29-Jährige keine Periode mehr bekam. Doch die gesundheitlichen Probleme hielten sie nicht davon ab, ihren Lifestyle zu bewerben. Die vegane Rohkost-Diät vermarktete sie online in Form von E-Books, Yoga-Posen und bunte Bilder rundeten das Blogger-Image ab. Doch ein Video brachte die perfekte Fassade in der Vorwoche zum Bröckeln.

Im Netz tauchten Bilder auf, die Mendoza beim Fischessen zeigen. Es dauerte nicht lange, bis ein Shitstorm über die Bloggerin hereinbrach. Fans fühlten sich betrogen und warfen ihr Heuchlerei vor. Auch andere Vegan-Blogger machten ihrem Unmut Luft und kündigten Mendoza öffentlich die Freundschaft. 

Extreme Einschränkungen hatten gesundheitliche Folgen

Rawvana nahm in einem halbstündigen Youtube-Video Stellung: "Aus gesundheitlichen Gründen muss ich wieder Fisch und Ei essen." Die 29-Jährige erklärt in ihrem Statement, dass seit Beginn des Jahres wieder tierische Produkte isst, weil sie eine spezielle Darmdiät befolgt. Im Vorjahr diagnostizierten die Ärzte Scheidenpilz und eine Bakterienbesiedelung im Dünndarm, woraufhin ihr eine proteinreiche Diät ans Herz gelegt wurde. Nach Jahren der veganen Ernährungsweise und Rohkost ernährt sie sich nun pescetarisch, um ihre Verdauung und den Hormonhaushalt wieder ins Lot zu bringen.

„Es tut mir wirklich sehr leid, wie euch diese Nachrichten erreicht haben und wie ihr es herausfinden musstet“, erklärte Rawvana. Trotz Entschuldigung sind ihre Follower erzürnt über die Tatsache, dass sie diesen Sinneswandel nicht kommunizierte und trotz gesundheitlicher Probleme weiterhin Raw-Veganismus predigte: "Menschen müssen endlich aufhören, sogenannten Influencern Vertrauen zu schenken. Sie verschwenden keinen Gedanken an dich, ihre Priorität ist einzig der Verkauf ihrer Produkte", schreibt ein verärgerter User. "Du hattest gesundheitliche Probleme aufgrund der Ernährungsweise, die du anderen gepredigt hast - und darüber geschwiegen!", so ein anderer Kommentar. Ihr Account wird seitdem mit dem Hashtag #fishana geflutet, welcher auf das unfreiwillige Outing anspielt. Der Blogger-Skandal hat sich indes positiv auf die Reichweite von Rawvana ausgewirkt: Ihre Entschuldigung auf Youtube hat viel mehr Klicks generieren können als jedes andere ihrer Videos zuvor.

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