Apple unter Beschuss

Feministen kritisieren neues iPhone

Teilen

Zu groß! Die neuen Smartphone-Designs orientieren sich an Männerhänden.

Der Apple-Konzern hat mit der Präsentation der neuen iPhones eine Feminismus-Debatte ins Rollen gebracht. Stein des Anstoßes ist das Design der aktuellen Smartphones, welche für die durschschnittliche Frauenhand zu groß ausfallen. Auf Twitter kritisierte man die Einstellung der SE-Modelle, welche durch ihr kompaktes Format von vielen Frauen mit kleinen Händen bevorzugt wurden. Das neue Einsteigermodell, welches das 4-Zoll-kleine iPhone SE ersetzen soll, ist stattliche 6,1 Zoll groß. Das iPhone 10s wird zwar etwas kleiner ausfallen (5,8 Zoll), doch preislich deutlich über dem neuen Einsteigermodell liegen. Und es geht noch größer! Das iPhone 10S max wird mit einem Format von 6,5 Zoll um mehr als die Hälfte größer sein als die altes SE-Modelle.

Smartphones werden immer größer

Auf Twitter kritisierte die feministische Aktivistin Caronline Criado Perez die neuen Smartphone-Formate von Apple. Dass die durchschnittliche Frauenhand im Vergelich zum Mann um etwa 2-3 Zentimeter kleiner ist, sei bei dem Design außer Acht gelassen worden. "Mehr Frauen als Männer kaufen iPhones. Designt sie für unsere Körper", appelliert sie an das Unternehmen. Ihrer Kritik schlossen sich viele Frauen und auch männliche Twitter-User an.

 


Schmerzen durch zu großes Handys

Durch die großen Formate fällt es vielen Frauen schwer, das Handy zu bedienen. Außerdem ist das Risiko, dass die Geräte zu Boden fallen signifikant größer, weil es nicht sicher in der Hand liegt. Auch gesundheitliche Folgen spricht Perez an: Sie leide an dem RSI-Syndrom - einer Schädigung der Handsehnen aufgrund von Überbelastung durch zu große Gerätschaften. Auf Twitter löste Perez damit eine Debatte darüber aus, dass sich die  Entwicklung von Technik ergonomisch am Männerkorper orientiert und damit die Bedürfnisse von Frauen und gesundheitliche Aspekte vernachlässigt werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.