Für Paare und Singles

Coronavirus und Sex: Was man wissen sollte

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Singles, die sich vor Covid-19 schützen wollen, sollten sexuelle Abstinenz praktizieren. Dafür sorgt Selbstbefriedigung für gute Laune - nicht nur bei Alleinstehenden. 

Das Leben in der Isolation stellt viele von uns vor neue Herausforderungen. Nicht nur Singles leiden unter der derzeitigen Flirt-Flaute in Zeiten des "Social Distancing", auch Paare entdecken neue Facetten des Beziehungsalltags in der Quarantäne. Sowohl die räumliche Trennung vom Partner, als auch die gemeinsame Isolation können viele Beziehungen vor eine neue Herausforderung stellen. Paare in Fernbeziehungen leiden besonders stark unter ihrem gestiegenen Bedürfnis nach körperlicher Nähe und Sex (53%). Jedes dritte Paar greift verstärkt auf Video-Telefonate zurück, um virtuell intim sein zu können – das erhob der Sextoy-Hersteller We-Vibe im Zuge einer Befragung von 1200 Studienteilnehmern.

One-Night-Stands sind derzeit gesundheitsgefährdent

Jede fünfte Person in gemeinsamer Quarantäne gibt an, dass sie aktuell mehr Sex hat. Bei Personen, die in einem gemeinsamen Haushalt leben, ist das aus gesundheitlicher Sicht kein Problem, sofern bei beiden Partnern keine Infektion mit dem Virus bekannt ist. Wenn der Partner oder man selbst Symptome von Covid-19 zeigt oder einer Risikosituation ausgesetzt war, sollte man von engerem (Intim-)Kontakt absehen. 

Singles sollten derzeit auf Sex mit neuen Partnern oder Fremden verzichten: Gerade bei Intimkontakt ist die Ansteckungsgefahr mit Sars-CoV-2 besonders hoch - und Kondome schützen nicht vor Coronaviren! Neue Intimkontakte stellen eine Gefahr dar, weil man nur schwer einschätzen kann, ob die andere Person einer Risikosituation ausgesetzt war oder Symptome aufweist. Auch wenn bisher nicht bekannt ist, ob das Virus über Spermien und Vaginalsekret übertragen werden kann, ist das Risiko beim Geschlechtsverkehr besonders hoch, dass es zu einer Schmier- oder Tröpfcheninfektion kommt. Nicht nur beim Küssen kann das Virus ungebremst weitergereicht werden, auch über Hände, Bettlaken, Toys und Sekretpartikel in der Luft kann sich eine gesunde Person infizieren. Wie lange Erreger wie das neuartige Coronavirus auf Gegenständen überleben, hängt von der Virenlast ab, also der Menge der Erreger. Davon abgesehen spielen viele weitere Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit und Oberflächenmaterial eine Rolle. 

Tinder-User: Bleibt daheim!

Experten raten dringlichst von One-Night-Stands ab. Auch Dating Plattformen warnen ihre User vor Kontakt mit haushaltsfremden Personen. Die Flirt-App Tinder beispielsweise schickt in regelmäßigen Abständen aktuelle Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation an seine User und fordert die Mitglieder auf, das Dating vorerst im virtuellen Raum zu belassen: "Normalerweise sind wir sehr dafür, dass ihr rausgeht, Leute trefft, euch datet. Jetzt aber möchten wir das "Online" in "Online Dating" wirklich stark betonen. Ob alte Freunde oder neue Leute - verabredet euch zum FaceTime Date, chatten oder telefonieren. Bleibt sozial, bleibt, wie ihr seid, aber vor allem: bleibt zu Hause", so der Appell an die Tinder-User.

New York hat vergangenen Woche „Sex-Verordnung“ für die Zeit während der Corona-Krise erlassen. Die Gesundheitsbehörde gibt Tipps zur Abstinenz, damit sich das Coronavirus nicht weiter in der Stadt verbreitet. Sex sollte man nur mit Personen, die im gleichen Haushalt leben, haben. Sex mit Fremden oder Orgien sind strengstens zu vermeiden. „Du bist Dein sicherster Sex-Partner. Masturbation wird niemanden mit Covid-19 anstecken, besonders wenn du deine Hände davor und danach gründlich wäschst“, lautet die Empfehlung der Behörde.  

Warum Solo-Sex jetzt besonders gut tut

Beim Masturbieren setzen wir uns keinem Gesundheitsrisiko aus und wir können bei vorliegender Corona-Infektion auch niemand anderen anstecken: Deshalb feiert Solo-Sex nun eine Sternstunde. Selbst Hand anzulegen, befriedigt nicht nur den sexuellen Appetit, sondern wirkt sich gut auf unser allgemeines Wohlbefinden aus. Studien zeigen, dass Orgasmen das Immunsystem stärken und die Laune heben. Durch die sexuellen Impulse wird Dopamin ausgeschüttet, was einen Glücks-Boost aktiviert. Die freigesetzten  Endorphine während des Orgasmus reduzieren Stress, begünstigen die innere Ausgeglichenheit und verbessern den Schlaf. Übrigens: Nicht nur Singles finden derzeit Gefallen am Solosex: Über die Hälfte (54%) der Paare in gemeinsamer Quarantäne und sogar 73% der getrennt voneinander lebenden Paare verspüren laut einer Studie von Toy-Hersteller Wow-Tech Lust auf Solosex. 

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