Kurioses Studienergebnis:

Betrunkene Männer kommen bei Frauen gut an

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Evolutionäre Anbandlungstaktig? Alkoholgesteuertes Verhalten bei Männern soll laut neuer Studie sexuelle Signale an Frauen senden.

Ein Drink in der Hand als beste Flirt-Requisite? Was abwegig klingt, wurde von Wissenschaftlern nun als evolutionäres Erfolgsprinzip unter Männern identifiziert. Die Autoren einer aktuellen Verhaltensstudie kommen zu dem Ergebnis, dass betrunke Männern keinesfalls schlecht bei Frauen ankommen – vielmehr sei bisweilen das Gegenteil der Fall. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen wurden in der der amerikanischen Fachzeitschrift "Academic Journal Evolutionary Psychology" veröffentlich. Die Forscher nahmen die Motive von Alkoholexzessen genauer unter die Lupe und setzten sie mit dem Paarungsverhalten in Beziehung.

Ein stark alkoholisierter Zustand signalisiert dem weiblichen Gegenüber, dass der potentielle Partner "gesund und stark" sei. Auch wirtschaftliche Aspekt fließen hier ein: Da Alkohol - ein Luxusgut -  mit Wohlstand assoziert wird, leite man auch einen gewissen gesellschaftlichen Status ab. Allerdings spielt der Kontext eine gewichtige Rolle: "Unsere Ergebnisse stützen Einschätzungen, die aus der Evolutionstheorie abgeleitet wurden, und legen nahe, dass Alkoholexzesse ein kostspieliges sexuelles Signal darstellen können, das vom Alter und dem örtlichen Geschlechterverhältnis abhängig ist", schreiben die Wissenschaftler. Da der Paarungswettbewerb bei jungen Erwachsenen tendenziell stärker, ist Alkoholkonsum bei Personen im Alter zwischen 18 - 34 Jahren öfters verbreitet.

"Schöntrinken" wirkt

Forscher der Universität Bristol kamen im Jahr 2015 in einer neuen Studie zu dem Schluss, dass Menschen, die Alkohol konsumiert haben, von anderen positiver wahrgenommen werden: Eine bestimmte Menge Alkohol im Blut lässt einen attraktiver wirken. Nach einem Viertel Wein wird man am anziehendsten eingestuft. Nicht nur, weil man sich selbstsicherer fühlt und dadurch Selbstbewusstsein ausstrahlt:  Die Forscher vermuten, dass die leicht rötliche Gesichtsfärbung und eine entspannte Muskulatur für diesen Effekt ausschlaggebend sind. Die Wissenschaftler legten einer Testgruppe jeweils drei Fotografien von Teilnehmern vor, die im nüchternen Zustand und nach dem Genuss von 250 Milliliter und später 500 Mililitern fotografiert wurden. Die Fotos mit den Probanden, die ein Viertel intus hatten, wurden am positivsten bewertet.

Genussmittel der gefährlichen Art

Das erschreckende an diesen Studien: die Ergebnisse stehen diametral dem gegenüber, was gut für unseren Körper ist. Übermäßiger Alkoholgenuss zieht den gesamten Organismus in Mitleidenschaft. Am härtesten trifft es die Leber: Von Leberschwellungen, Fettleber bis hin zur Leberzirrhose Herzschäden, Muskel- und Nervenerkrankungen sowie Kreislauferkrankungen können entstehen. Das Immunsystem ist im Keller - Die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten steigt, Stoffwechselstörungen und Entzündungen an Schleimhäuten, Nieren und Harnwegen treten vermehrt auf. Alkohol schädigt nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche: Stimmungsschwankungen, Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit und Interessenverarmung können die Folge sein.

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