Don't stress!

3 Tipps für entspannte Weihnachten

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Das Jahresende wird für viele Menschen zum hektischen Finale. Wie Sie es dieses Jahr anders machen und welche häufigen Stressoren Sie guten Gewissens auslassen können, verraten wir Ihnen in den besten Anti-Stress-Tipps. 

Die Dezembertage schmelzen dahin und die Liste an Erledigungen wird länger statt kürzer – kommt Ihnen das bekannt vor? Und dabei sollte der Ausklang des Jahres doch diesmal ganz anders, ohne Hektik und ohne Terminkollisionen, stattfinden? Wir verraten, wie das Vorhaben jetzt noch gelingt und auf welche negativen Einflüsse Sie achten sollten. 

Schluss mit unnötigem Stress
Wenn sich die Arbeit, To-dos und Terminanfragen stapeln und der Kalender zur Verlängerung des rechten Arms geworden zu sein scheint, dann haben wir häufig das Gefühl, wir würden unser Leben nicht mehr selbst steuern. Wir glauben, der Stress sitzt am Lenkrad und wir sind nur Beifahrer auf der rasanten Tour ins Jahresende. Tatsächlich sind viele Stressfaktoren hausgemacht – auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. Es liegt an Ihnen, wie Sie auf Situationen reagieren – auf berufliche Aufgaben genauso wie auf Einladungen und Vorhaben. Ein häufiger Fehler, der zu Überforderung und Endspurt-Stress führt, ist die schlechte Planung. Wir schieben die Rubrik „Feiertage“ ewig vor uns her, bis es fast zu spät ist. Die Folge sind Stress und schlechtes Gewissen ob all der unerledigten Dinge. Und diese sind meist zahlreich: Geschenke besorgen, Keksebacken mit den Kindern, Weihnachtstreffen mit den Freunden, das Wohnzimmer-Regal noch vor den Feiertagen montieren und, und, und. Eine sehr hilfreiche Taktik lautet „Planen, was sich planen lässt“ – und das ist sehr vieles. Und: Haben Sie Mut zur Lücke und verabschieden Sie sich vom Perfektionismus! Realistische Planbarkeit ist die beste Strategie: Termine mit der Verwandtschaft samt Verpflegung planen und spaßige Unternehmungen mit Freunden oder Familie überlegen und koordinieren. Wer gut plant, ist entspannter und kann die (Vor-)Weihnachtszeit mehr genießen. Wichtig: Übernehmen Sie sich mit Ihrer Planung nicht! Das erzeugt ebenfalls Stress und schlechte Laune, wenn etwas nicht klappt oder kurzfristig abgeändert werden muss. Besonders bei Unternehmungen mit Kindern oder bei solchen, wo mehrere Beteiligte involviert sind, sollte Spielraum gelassen werden. Und ebenso wichtig: Nehmen Sie sich genügend Zeit für sich selbst. Wenn nötig, dann setzen Sie auch die „Für mich“-Zeit terminlich fest und halten Sie sich daran. Übernehmen Sie das Steuer, planen Sie Ihre Route und halten Sie regelmäßig an!
 
Prioritäten im Auge behalten
Besonders rund um die Weihnachtsfeiertage kann es passieren, dass wir unseren gesunden Fokus verlieren. Die Zeit ist häufig von Erwartungen und dem Glauben geprägt, dass Dinge auf eine bestimmte Art getan werden sollten: Kekse müssen selbst gemacht sein (mindestens dreierlei!), am Heiligen Abend muss ein Gänsebraten mit vier Beilagen aufgetischt werden, sämtliche vorweihnachtliche Traditionen müssen abgearbeitet werden? Stimmt nicht! Lösen Sie sich von diesem Erwartungsdruck an sich selbst und helfen Sie sich zu mehr Entspanntheit. Selbstbestimmung tut nicht nur Ihnen gut, sondern entstresst ganz nebenher auch Ihr Umfeld. Nehmen Sie sich Zeit für Familie und „Quality Time“ zusammen anstatt die Stunden für Hausarbeit, allzu hochtrabende Weihnachtsmenüs und andere Zeiträuber zu opfern.
 
Mentale Last erleichtern
Auch Planungsarbeit ist ein Stressfaktor. Häufig (natürlich nicht nur) sind es Frauen beziehungsweise Mütter, die einen Großteil dieser unsichtbaren Arbeit auf sich nehmen und so nur schwer zur Ruhe kommen. Helfen Sie sich, indem Sie Listen führen, Zusatzaufgaben, die wenig Veränderung bringen aber mehr Arbeit oder Stress bedeuten, streichen und Aufgaben an andere abgeben. Verabschieden Sie sich von Perfektionismus und trauen Sie anderen mehr zu – Ihr Terminkalender und Stresslevel werden es Ihnen danken.

Gut verdaut ist auch entspannt
Damit die Feiertage auch körperlich entspannt bleiben, sollten Sie jetzt besonders auf Ihr physisches Wohl achten und Signale Ihres Körpers ernst nehmen. Neben konsequenter Stressreduktion sind auch ausreichend Schlaf und ausgewogene Ernährung wichtige Eckpfeiler des Wohlbefindens. Versuchen Sie, trotz prall gefüllter Teller und locker sitzender Korken, nicht sämtliches Bewusstsein für richtige Ernährung aus dem Fenster zu werfen. Denn nicht nur klettert so die Kalorienbilanz rasant nach oben, auch der Stoffwechsel ächzt unter der Last und gerät ins Straucheln. Neben Verdauungsproblemen verursacht allzu deftiges Zulangen Lethargie und gedrückte Stimmung und damit zusätzlichen Stress. Der hochkomplexe Verdauungstrakt reagiert sensibel auf psychischen Druck und mit unangenehmen Beschwerden wie Blähungen, Verstopfung oder Durchfall. Diese Maßnahmen können Ihnen helfen, die Balance zu bewahren: 1. Versuchen Sie, trotz zahlreicher Verlockungen maßvoll zu essen. Leckereien sind erlaubt, aber nicht in Unmengen. Vergessen Sie nicht auf die Gemüselade! 2. Achten Sie darauf, zumindest zwei ausgewogene Mahlzeiten pro Tag zu sich zu nehmen, um die Nährstoffbilanz auszugleichen. Besonders gut geeignet sind ballaststoffreiche Lebensmittel (z. B. Vollkorn, viel Gemüse, Hülsenfrüchte), viel Wasser und probiotische Kulturen (z. B. in Kombucha, Sauerkraut). 3. Auch regelmäßige Pausen sollten sein: Wer den ganzen Tag hindurch zu Snacks greift und die Verdauung nicht zur Ruhe kommen lässt, darf sich danach nicht über „Verstimmungen“ wundern. Lassen Sie zwischen den einzelnen Mahlzeiten mindestens vier Stunden vergehen. 
 

3 Anti-Stress-Tipps

❯❯ 1. Vorbereiten

Spontaneität toll klingt zwar gut, kann das Stresslevel aber in die Höhe treiben. Versuchen Sie, Planbares zu planen. 
 
Delegieren: Planen Sie die feiertäglichen Familienzusammenkünfte vorab - Spontanbesuche nicht erlaubt! Logistische Eckpunkte wie Vorbereitungsarbeiten für die Ankunft der Verwandtschaft lassen sich gut vorab fixieren. So können Sie Erledigungen und Aufgaben auch gut delegieren. 
 
Flexibel bleiben: Lassen Sie zudem Raum für Unvorhersehbares, besonders bei der Planung mit Kindern: Krankheitsbedingter Ausfall oder Spätkommen zu Unternehmungen etwa verbreiten schlechte Stimmung. Sorgen Sie daher für flexible Unternehmungen, die zur Not verkürzt werden oder ausfallen können (Anm.: Hoffentlich schon geschehen: Die Geschenke länger vorab besorgt.).
 
❯❯ 2. Entspannung einplanen

Meditation: Die viel beschäftigte Vorweihnachtszeit ist die beste Gelegenheit, Meditation für sich zu entdecken. Nutzen Sie Apps! 

 
Yoga/Sport: Daneben ist Yoga die ideale Methode, um ganzheitlich zu entstressen. Die körperlichen Übungen, sogenannte Asanas, haben gleich mehrfach positive Effekte: Die tiefe Bauchatmung aktiviert in Sekunden den Parasympathikus. Die Bewegung baut Stresshormone ab. Auch jede Art von Ausdauersport ist effektiv beim Stressabbau. Wenn Ihre Termine dicht gedrängt sind, sollten Sie Ihre Sport- und Entspannungseinheiten unbedingt fix einplanen und nicht verschieben. 
 
Relaxen: Ein gemütlicher Abend am Sofa mit einem Lieblingsfilm oder ein ausgedehnter Spaziergang kann Wunder wirken.
 
3. Prioritäten setzen

Einfacher Denken: Simpel ist besser Einfachheit ist in Sachen Festlichkeiten ein hilfreiches Gebot: Trennen Sie sich von der Vorstellung, eigenhändig ein opulentes Festmahl produzieren und daneben zwanzig andere Bälle in der Luft halten zu müssen. Setzen Sie Prioritäten und rationalisieren Sie Ihre Vorhaben! Es braucht kein Drei-Gänge-Menü für ein gelungenes Weihnachtsdinner, und gekaufte Kekse schmecken fast genauso gut wie selbst gemachte.
 
Wählerisch sein: „Nein“ ist erlaubt Brechen Sie mit zeitaufwendigen Traditionen, die nur sehr wenig mehr als Stress zum Weihnachtsfest beitragen, und trauen Sie sich, auch Nein zu sagen. Die meisten Menschen in Ihrem Umfeld werden Ihr „Leider nein“ zum vierten Weihnachtsvorhaben oder Ausflug absolut verstehen.
 
Gesundes Besinnen:  Nehmen Sie Abkürzungen, die sich anbieten und Ihnen die Vorbereitungen erleichtern! Priorisieren Sie anstatt Terminen und anstatt arbeitsintensiver Selbermacher-Manier lieber die entspannte Zeit mit der Familie – und die Zeit mit sich selbst. Unabhängig von Glaubensbekenntnis und kulturellem Rahmen geben die Feiertage alljährlich einen guten Anlass, um sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu besinnen.
 
Erwartungen senken: Zu hohe Erwartungen und der Wunsch nach „perfekten Feiertagen“ führen oftmals zu Enttäuschungen. Lösen Sie sich von dem Erwartungsdruck, versuchen Sie, Probleme innerhalb der Familie und der Partnerschaft nicht hochkochen zu lassen, und üben Sie Nachsicht mit anderen. Genießen Sie Momente, so wie sie kommen, und versuchen Sie gar nicht erst, das perfekte Insta­gram-Foto zu machen.
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