Rammstein-Shows in Moskau vor dem Aus

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Die russischen Behörden haben nach der Brandkatastrophe von Perm Bedenken gegen Auftritte der Rockband Rammstein in Moskau im kommenden Frühjahr. Grund ist die Feuershow der Brachial-Rocker. Nach dem Inferno in einem Nachtclub in Perm gebe es neue Feuerschutzbestimmungen, sagte der russische Konzert-Veranstalter Eduard Ratnikow der Deutschen Presse-Agentur dpa in Moskau.

Falls die Flammeneffekte der Band verboten werden sollten, werde Rammstein die Konzerte wohl absagen. "Ohne Feuer keine Show", stehe im Vertrag. "Die Bürokraten in Russland fürchten nach dem Inferno von Perm jegliche Pyrotechnik in geschlossenen Räumen", sagte der Manager.

Ratnikow nannte die Angst der Behörden unbegründet. Die Ausrüstung der Band bestehe aus schwer entflammbarem Material. Ein Sprecher des russischen Zivilschutzes bestätigte aber die erheblichen Bedenken. Nach der Tragödie von Perm rund 1.400 Kilometer östlich von Moskau mussten wegen Verstößen gegen den Brandschutz mehrere Clubs der Hauptstadt schließen. In dem Permer Nachtclub "Lahmendes Pferd" war am 5. Dezember nach einer Feuershow ein Inferno ausgebrochen. Mindestens 148 Gäste starben, mehr als 80 Schwerverletzte liegen noch in Kliniken.

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