Österreich schickt Arash T. Riahi ins Oscar-Rennen

Teilen

Österreich wird "Ein Augenblick Freiheit" von Arash T. Riahi als Kandidaten in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film bei den kommenden Oscars einreichen. Das hat die heimische Jury am Dienstag Nachmittag beschlossen.

Nachdem in der Vorwoche Deutschland den Gewinner der Goldenen Palme von Cannes, "Das weiße Band" von Michael Haneke, ins Rennen geschickt hat, haben damit zwei österreichische Regisseure Chancen auf eine Nominierung. Überdies wird der österreichische Schauspieler Christoph Waltz ("Inglourious Basterds") für eine mögliche Darsteller-Nominierung hoch gehandelt. Erst am 2. Februar 2010 gibt die Academy of Motion Picture Arts and Sciences ihre offiziellen Nominierungen bekannt. Die 82. Oscar-Verleihung ist für den 7. März geplant.

"Ein Augenblick Freiheit" ist der erste Spielfilm des 1972 geborenen österreichischen Exil-Iraners Arash T. Riahi. Er erzählt von der Odyssee dreier iranisch-kurdischer Flüchtlingspaare. Riahi, der selbst im Kindesalter aus dem Iran geflüchtet ist, hat viel Autobiografisches in seinen Film einfließen lassen. Auf internationalen Festivals hat der Streifen, der bei der Viennale 2008 seine Österreich-Premiere gefeiert hatte, bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Die Homepage (http://www.einaugenblickfreiheit.com/) zählt bereits 22 Preise auf, zuletzt den "Fliegenden Ochsen" des FilmKunstFests in Schwerin. "Ein Augenblick Freiheit" sei "ein hochpolitischer und wahrhaftiger Film, der Flüchtlingsschicksale aus der Anonymität der Nachrichten befreit", befand die dortige Jury.

In den vergangenen beiden Jahren schafften die österreichischen Oscar-Einreichungen jeweils den Sprung auf die fünf Titel umfassende offizielle Nominierungsliste. Stefan Ruzowitzkys "Die Fälscher" schaffte 2008 sogar die Sensation des Oscar-Gewinns. Götz Spielmanns "Revanche" musste sich heuer im Februar dagegen dem japanischen Überraschungssieger "Departures" geschlagen geben.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.