Keine "globale Lösung" im Prozess um Jaggers Ring

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Im Prozess wegen des in Salzburg verloren gegangenen Platinrings von Bianca Jagger streben die Rechtsvertreter der Ex-Frau von Rolling Stone Mick Jagger nicht nach einer "globalen Lösung" mit der gegnerischen Streitpartei. Von diesem Ziel hatte zuletzt Paul Kreuzberger, Anwalt des klagenden Finders, gesprochen.

Jagger hatte das Schmuckstück im Sommer 2008 verloren. Der Finder Reinhard Ringler forderte bisher erfolglos einen Finderlohn und klagte die Menschenrechtsaktivistin und ihren Anwalt Gabriel Lansky aus Wien wegen Rufschädigung. Er habe gegenüber Kreuzberger "weder eine globale Lösung in Aussicht gestellt habe, noch überhaupt darüber gesprochen", teilte der Gerald Ganzger, Rechtsvertreter von Bianca Jagger und seinem Kanzleikollegen Lansky, in einer Stellungnahme mit. "Ganz im Gegenteil, ich habe ausdrücklich festgehalten, dass ich keinesfalls die Forderung nach angeblichem Finderlohn mit dieser von Herrn Ringler eingebrachten 'Rufschädigungsklage' verquicken möchte." Kreuzberg hatte von der Suche nach einer "globalen Lösung" gesprochen, die auch die Frage um den Finderlohn miteinschließe.

Die Vorgeschichte der Causa: Der Salzburger Unternehmer Reinhard Ringler hatte das offenbar 200.000 Euro teure Schmuckstück am 22. August 2008 am Ginzkey-Platz gefunden. In der Meinung, es handle sich um einen wertlosen Schlüsselanhänger, habe er ihn seiner 13-jährigen Tochter geschenkt und sei auf Urlaub gefahren. Als er aus der Zeitung von dem hochkarätigen Verlust erfuhr, ließ er ihn zur Polizei tragen.

Danach erklärte Jaggers Wiener Anwalt Lansky, seine Mandantin zahle keinen Finderlohn, weil der Salzburger den Ring "massiv verspätet" ausgefolgt habe. Der Finder konterte mit einer Rufschädigungsklage. Er fühlte sich in seiner Ehre gekränkt, weil es der Anwalt laut Medienberichten als "Unfug" bezeichnete, dass Ringler den Schmuck anfangs für wertlos gehalten habe. Ein Verhandlungstermin im Zivilprozesses wegen Rufschädigung am Salzburger Landesgericht für 8. September wurde abberaumt nachdem laut Kreuzberg die Suche nach einer einvernehmliche Lösung vereinbart wurde.

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